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05.11.2020 Gesund und fit

Beim Zahnarzt-Besuch

Der Angst die Zähne zeigen

Gegen Jahresende sind immer noch ein paar wichtige Termine zu erledigen. Für viele zählt der Zahnarzt-Stempel im Bonusheft mit dazu. Für andere wiederum ist der bloße Gedanke an den Zahnarzt Horror. Sie sind nicht allein. Nach aktuellen Schätzungen leidet jeder Zweite unter Zahnarzt-Phobie. Wir haben Tipps, wie Sie Ihre Angst überwinden können.

Was für die meisten aber nur als mulmiges Gefühl im Bauch wahrgenommen wird, entwickelt sich bei manchen Menschen zu einer regelrechten Phobie. Allein der Gedanke an einen bevorstehenden Zahnarztbesuch löst bei ihnen Angstsymptome wie Zittern, Übelkeit, Schwitzen und Herzrasen aus.

Die Folge ist, dass Zahnarzttermine aufgeschoben oder abgesagt werden und selbst Schmerzen über längere Zeit ignoriert oder mit Schmerzmitteln betäubt werden, um den Gang zum Zahnarzt zu vermeiden. Die Dentalphobie gilt mittlerweile als ernstzunehmendes Leiden, dem die Experten mit verschiedenen Therapien – von Entspannungsmethoden über Hypnose bis hin zur Vollnarkose – beizukommen versucht.

Farbe bekennen und Hilfe suchen

"Die Ursachen für eine extreme Zahnarztangst finden sich oft in der Kindheit der Betroffenen", weiß Christina Tietz, Zahnärztin bei der BKK VBU. Schlechte Erfahrungen mit Zahnärzten, die nach dem Motto "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" rustikal zu Werke gegangen sind, wirken in manchen Fällen ein Leben lang nach.

Angst zu haben, ist aber kein persönliches Schicksal oder einfach Pech. Es gibt Mittel und Wege, Zahnarztangst – wie auch andere Ängste – zu überwinden. Der erste Schritt besteht darin, sich seine Ängste offen einzugestehen anstatt sie zu verdrängen. Hilfreich dabei ist es, sich z.B. in Selbsthilfegruppen mit Leidensgenossen auszutauschen oder Internetforen zu diesem Thema zu nutzen.

Mut zum ersten Schritt

  • Erkundigen Sie sich schon bei der Wahl eines Zahnarztes danach, ob er Erfahrung mit der Behandlung ängstlicher Patienten hat oder sogar spezielle Behandlungsverfahren für Angstpatienten anbietet.

  • Vereinbaren Sie zunächst einen Gesprächstermin, bei dem Sie den Arzt über Ihre Ängste informieren. Darauf folgen erst die Untersuchung und das Erstellen eines Behandlungsplans.

  • Bitten Sie den Arzt, während der Behandlung die einzelnen Schritte sowie die Instrumente zu erklären.

  • Vereinbaren Sie vorher ein bestimmtes Handzeichen, mit dem sie die Behandlung zu jedem Zeitpunkt stoppen können.

  • Bringen Sie eine Begleitperson zur moralischen Unterstützung mit.

Entspannung schafft Erleichterung

Wenn auch das klärende Gespräch und die einfühlsame Vorgehensweise des Zahnarztes nicht ausreichen, um die Angst zu überwinden, helfen möglicherweise Entspannungsmethoden wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung.

Mit beiden Verfahren, die die Betroffenen in speziellen Kursen erlernen kann, lassen sich gezielt Spannungen und Blockaden lösen. Für Patienten, die beim Zahnarzt beispielsweise den Brechreiz fürchten, reicht oft schon eine besondere Atemtechnik aus, um dieses unangenehme Gefühl erfolgreich zu bekämpfen.

Anderen hilft es, wenn sie von den Geräuschen des Bohrens und Absaugens abgelenkt werden, indem sie zum Beispiel über Kopfhörer entspannender Musik lauschen. Manche psychologisch geschulte Zahnärzte setzen auf suggestive Verfahren und schicken ihre Patienten während der Behandlung auf "Phantasiereisen". Immer beliebter werden auch so genannte mind-machines – elektronisch gesteuerte Programme, die mittels einer Leuchtdioden-Brille zu einer Tiefenentspannung führen.

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