28.06.2018 Kooperation

Christoph Marti alias Ursli Pfister startet das Projekt „Berliner Schwimmpaten“

Die große Ferienschwimmschule der Berliner Bäder beginnt. Paten fördern Kinder aus einkommensschwachen Familien.

In seiner Heimatstadt Bern gehört das Schwimmen in der Aare zu den wichtigsten Freizeitaktivitäten. Aber nicht nur deshalb liegt ihm das Thema Schwimmen-Lernen sehr am Herzen. Der Sänger und Schauspieler Christoph Marti, alias Ursli Pfister, hat heu-te die Aktion „Berliner Schwimmpaten“ gestartet. Bei diesem Projekt, das in 17 Berliner Bädern stattfindet, lernen Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren, sich sicher im Wasser zu bewegen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um später erfolgreich am Schwimmunterricht in der Schule teilzunehmen. „Wir sollten alles versuchen, um zu verhindern, dass Kinder ertrinken", sagt Christoph Marti, „daher unterstütze ich gerne Projekte wie dieses.“ Seit vielen Jahren ist es bei den Berliner Bädern Tradition, dass Kinder in den großen Ferien in jeweils dreiwöchigen Kursen zu je 15 Einheiten das Schwimmen lernen können. Ziel ist das Seepferdchen oder – wenn sich die Kinder schon sicher im Wasser bewegen können – auch das Bronze-Schwimmabzeichen. Der erste Durchgang startet gleich zu Beginn der Sommerferien; der zweite in den letzten drei Wochen der Ferien. Das Besondere bei den "Berliner Schwimmpaten" ist: Für Kinder aus einkommensschwachen Familien, die sich eine Teilnahme der Kinder nicht leisten können, gibt es praktische Hilfe. So können die Kosten für den Schwimmkurs über den Bildungs- und Teilhabegutschein finanziert werden. Ist der bereits ausgeschöpft, springen Paten ein und übernehmen die Kosten. Christoph Marti ist als Einzelpate neu dabei. Seinem Beispiel sind andere Einzelpersonen gefolgt und unterstützen die "Berliner Schwimmpaten". Weitere Patinnen und Paten sind weiterhin gesucht. Ein Patenschaftsplatz kostet 105 Euro und sichert einem Kind einen Kurs in der Ferienschwimmschule. Auch Kolleginnen und Kollegen der Berliner Bäder haben gespendet und Kursplätze möglich gemacht. Ohne das Engagement der großen Unterstützer könnten jedoch viele Kinder nicht dabei sein. Seit mehreren Jahren ist bereits die Krankenkasse mkk dabei und übernimmt 60 Patenschaften für Kinder. "Die Schwimmkurse nehmen den Mädchen und Jungen nicht nur die Angst vor dem Wasser und machen sie sicherer, sie bringen auch mehr Entspannung in ihren sonstigen Alltag", sagt Christian Komp, Regionalleiter Berlin der mkk. Denn viele Kinder hätten heutzutage schon Kopfschmerzen – durch zu viel Stress, zu wenig Schlaf und mangelnde Bewegung. Außerdem ist die mkk so überzeugt von der Aktion, dass sie die Idee der Einzelpatenschaften auch an ihre Gesundheitspartner weitergegeben hat. "Unser Ziel ist es, mitzuhelfen, dass alle Berliner Kids schwimmen lernen", so Komp. Ein weiterer wichtiger Partner ist der JugendKulturService (JKS) Berlin. Gunnar Güldner, Geschäftsführer des JKS, erklärt: "Wir sind seit vielen Jahren Kooperationspartner der Berliner Bäder-Betriebe. Dass Kinder Schwimmen lernen ist uns eine Herzensangelegenheit; es sollte nicht am Einkommen der Eltern scheitern. Daher unterstützen wir das Projekt im Rahmen unseres Familienpasses." Ohne die langjährige Kooperation mit dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) wäre die Patenschaftsaktion in dieser Form nicht möglich. Es sind die engagierten Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Bezirken, die im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung feststellen, welche Kinder für einen Platz in den Schwimmkursen infrage kommen. Der KJGD ist auch die erste Anlaufstelle für weitere Anmeldungen von Kindern aus einkommensschwachen Familien. Die Ansprechpartner in den Bezirken sind am besten per Mail erreichbar: Für alle Kinder der Ferienschwimmschule der Berliner Bäder ist am letzten Ferientag ein großes Sommerfest geplant. Am Sonnabend, 18. August, treffen sich alle im Wellenbad am Spreewaldplatz in Kreuzberg, um mit großen Spielgeräten und vielen Aktionen eine bunte Party zu feiern. Auftakt ist die "Seepferdchenparade" der Kinder der Ferienschwimmschule, die zeigen, was sie in den Ferien gelernt haben.
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