Stärke aus der Krise ziehen
Am Silvestertag 2019 meldete China erste Fälle einer unbekannten Lungenerkrankung an die WHO. Diese Krankheit sollte später auch das deutsche Gesundheitswesen vor besondere Herausforderungen stellen. Die mkk war dabei Teil eines Rückgrats, das auch in der Krise Stabilität bewiesen hat vor allem, weil es auf die neuen Umstände flexibel reagierte.
Es war der 27. Januar 2020, als im bayerischen Landkreis Starnberg die erste Infektion mit dem Coronavirus SARSCoV-2 gemeldet wurde. Das Virus hatte Deutschland erreicht. In einer globalisierten Welt war das, auch so früh nach dem Ausbruch im fernen China, nur eine Frage der Zeit. Schnell wurde klar: Corona betrifft uns alle. Es stellt in diesem Umfang noch nie da gewesene Fragen an unser Gesundheitssystem. Und somit auch an uns.
Da für die, die uns brauchten
Ab Februar 2020 hatten viele unserer Kundinnen und Kunden drängende Fragen: "Bekomme ich mein Krankengeld weiterhin pünktlich?" oder: "Wird meine OP wie geplant stattfinden?" Die Fragen wurden zunehmend existenzieller, als im März des Jahres der erste Lockdown über Deutschland verhängt wurde.
Firmenkunden, die ihren Betrieb einstellen mussten, fürchteten um ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage. Einige konnten ihre Beiträge nicht mehr im vollen Umfang begleichen. Die gesetzliche Krankenversicherung fußt auf dem Fundament der Solidarität: Viele tragen bei, um hoffentlich wenigen, die es brauchen, zu helfen. Mit auch finanziell erheblichen Anstrengungen hat dieses Fundament in der Pandemie seine Tragfähigkeit unter Beweis gestellt und vielen unbürokratisch geholfen, als es nötig wurde.
Die mkk hat ihren Teil dazu beigetragen. Wir waren ohne Unterbrechung für die Kundinnen und Kunden da, die uns brauchten. Das Krankengeld kam pünktlich, und viele tausend Anträge auf Beitragsstundungen haben wir schnell und mit dem gebotenen Pragmatismus bearbeitet.
Trotz Abstand zusammen
Dabei verschoben sich schon im Frühjahr sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten. Die im modernen Mitteleuropa völlig neue Erfahrung einer Viruspandemie veränderte die Gesundheitsbedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden. Schnell bemerkten wir, dass etwa Krankengeld oder Pflegeleistungen einen größeren Stellenwert einnahmen. Leistungen, zu denen Versicherte gut beraten werden müssen.
Als klar wurde, dass die gegen das Virus nötige Kontaktreduktion auch leere Büros und ServiceCenter bedeuten würde, mussten zügig Alternativen her, mit denen wir diese Beratung so aufrechterhalten konnten, wie es nicht nur unsere Kunden von uns erwarten. Sondern auch wir selbst. Dafür haben wir bereits im Frühjahr 2020 ein breitgefächertes digitales Angebot auf die Beine gestellt, in dem die Qualität einer Kundenberatung nicht mehr davon abhängt, wo sie stattfindet.
Im März ging früher als geplant die mkk-App an den Start. Viele unserer Kundinnen und Kunden erledigten die früheren kurzen Besuche in einem unserer ServiceCenter nun ganz einfach am Smartphone. Kurz darauf folgte ein zusätzliches Angebot ausführlicher Beratungen per Video. In dieser Phase haben wir gemeinsame Erfahrungen mit unseren Kunden gemacht und uns schnell auf die neue Situation eingestellt.
Dabei waren wir auch in der Pandemie der Dienstleister, der wir für die Gesundheit unserer Versicherten sein wollen: gut erreichbar, so unbürokratisch, wie es das Sozialgesetzbuch V zulässt, und trotz des notwendig gewordenen Abstands weiterhin persönlich. Ja, das geht auch digital.
Aus der Pandemie an den Arbeitsplatz der Zukunft
Heute, rund eineinhalb Jahre danach, reflektieren wir, womit uns und unseren Kunden diese Anpassung an die erste Pandemiephase gut gelungen ist. Da stehen zunächst natürlich Werte wie ein gemeinsames Verständnis für die Besonderheiten einer völlig neuen Herausforderung – einer in diesem Ausmaß.
Sich darauf nicht nur einzulassen, sondern auch in der Krise schnell wieder in einen produktiven Zustand zu kommen erfordert vor allem Flexibilität. Die beginnt in den Köpfen und, in einem Dienstleistungsunternehmen, zunächst in den Köpfen derer, die die Dienstleistung anbieten. So zahlte sich aus, dass wir schon vor Corona einen Weg begonnen hatten, der uns flexibler werden lässt.
Für die mkk und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war die Pandemie nämlich auch erster flächendeckender Praxistest für eine neue Art zu arbeiten. Dabei folgten wir nicht nur dem, was die Pandemie von uns verlangte. Wir integrierten wertvolle Erfahrungen auch in unser Verständnis vom Arbeitsplatz der Zukunft.
„Wir integrieren die Erfahrungen der letzten Monate in das Konzept für unseren Arbeitsplatz der Zukunft. Wo Arbeit stattfindet, wird künftig von der Art der Arbeit bestimmt. Sei es Konzentration, Kommunikation oder Kreativität – nie liegt unser Fokus dabei nur auf Technik und Räumen, sondern immer auf unserer wichtigsten Ressource: Den Menschen, die hier arbeiten.“
Jacqueline Fochler, Leiterin Projektmanagement bei der mkk, begleitet mit einem Projektteam unseren Weg zum Arbeitsplatz der Zukunft
Erforderte es die Lockdown-Situation zunächst, unsere Art zu arbeiten – die Räume, die Technik, die Methoden – an die Pandemie anzupassen, werden sich die Arbeitsplätze in der BKK·VBU künftig den Aufgaben anpassen, die an ihnen erledigt werden. Dabei betrachten wir sämtliche Rahmenbedingungen: das Offensichtliche – Technik, Räume, Ergonomie – ebenso wie eine andere Kultur der Zusammenarbeit.
Flexible Arbeitsplätze sind dabei nicht nur Ausdruck eines modernen Arbeitgebers oder ein Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie schaffen, das haben die letzten eineinhalb Jahre bewiesen, auch Flexibilität in Köpfen. Wir glauben, dass wir diese Flexibilität auch nach Corona brauchen. Weil die Pandemie an unseren Kundinnen und Kunden nicht spurlos vorübergeht. Ihre Ansprüche an einen Dienstleister im Gesundheitswesen wachsen und verändern sich.
Wir verändern uns. Beides bringen wir zusammen – auch durch die Erfahrungen, die wir in eineinhalb Jahren "Corona" gemeinsam machen durften.
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