Gesund durch Herbst undWinter
Tipps für die nächste Welle
Die Erfahrungen aus letztem Jahr zeigen, dass in der üblichen Erkältungszeit auch die Corona-Infektionen wieder steigen. Ein gutes Immunsystem trägt dazu bei, sich zu schützen. Aber auch andere Maßnahmen können helfen, dass Sie gesund bleiben. Ein Überblick
Impfstoffe
Alpha, Delta, Omikron – wenn Corona so schnell weitermutiert, gehen dem griechischen Alphabet irgendwann die Buchstaben aus. Die bisher eingesetzten Impfstoffe sind jedoch nur auf den Wildtyp des Virus ausgerichtet. Wahrscheinlich werden ab Herbst Impfstoffe der Hersteller Moderna und Biontech verfügbar sein, die an die Omikron-Variante angepasst sind. Geplant sind zudem sogenannte bivalente Impfstoffe, die neben der Omikron-Variante auch vor den ursprünglichen Varianten schützen.
Impfempfehlungen
Alle Erwachsenen, die noch keine dritte Impfung bekommen haben, sollten das unbedingt nachholen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine zweite Auffrischungsimpfung Menschen über 60 Jahren und Personen mit Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem. Allerdings sollten die erste Booster-Impfung oder die letzte Corona-Infektion länger als sechs Monate zurückliegen.
Impfzertifikat
Das ist neu: Ab dem 1. Oktober gilt nur als vollständig geimpft, wer dreimal gegen Covid immunisiert wurde oder genesen ist und zwei Impfungen hatte. Nachweisen lässt sich das mit dem digitalen Impfzertifikat in der CovPass-App. Die App ist so programmiert, dass das digitale Zertifikat nach einem Jahr automatisch abläuft. App-Nutzer erhalten 28 Tage zuvor einen Hinweis, die Angaben zu aktualisieren.
Genauso wie mit dem digitalen Impfzertifikat im CovPass lässt sich auch mit dem digitalen Covid-Zertifikat der Europäischen Union (EU) der vollständige Impfschutz nachweisen. Das EU-Zertifikat, das auch einige Länder außerhalb der EU, etwa die Schweiz oder Norwegen, anerkennen, gilt nach der dritten Impfung unbegrenzt.
Verhalten im Alltag
Gelten die gleichen Regeln wie letzten Herbst? Im Prinzip ja. Die bekannten Maßnahmen helfen, sich und andere vor dem Virus zu schützen. Gut merken lässt sich die AHA+L+A-Regel: Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske, lüften und Corona-Warn-App nutzen.
Abstand halten
Ein Abstand von eineinhalb Metern zu anderen Personen reduziert das Infektionsrisiko. Bei der Begrüßung sollte man weiterhin auf den Händedruck verzichten. Stattdessen geht auch ein nettes Winken, ein "Hallo" oder der mittlerweile bekannte Ellbogencheck. Zur Hygiene gehören gründliches Händewaschen mit Seife (20 bis 30 Sekunden) ebenso wie das Husten und Niesen in Einmaltaschentücher oder in die Armbeuge.
Masken schützen
Im Fernverkehr der Bahn und in Flugzeugen sind Masken vorgeschrieben. Über eine Maskenpflicht ab Herbst in Innenräumen entscheiden die Bundesländer, die Regelungen können sich regional unterscheiden. Davon unabhängig: Man schützt sich und andere, wenn man in Innenräumen eine Maske trägt und überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen. Wichtig ist, dass sie gut über Mund und Nase und an den Rändern eng anliegend sitzt.
Tragen zum Beispiel eine infizierte und eine nicht infizierte Person beide eine gut sitzende FFP2-Maske, liegt das Ansteckungsrisiko laut einer Studie des Max-Planck-Instituts nach 20 Minuten selbst bei geringem Abstand bei knapp einem Tausendstel. Mit schlecht sitzenden Masken steigt das Risiko in der gleichen Situation schon auf vier Prozent. Ganz ohne Masken steckt sich ein Ungeimpfter mit fast 100-prozentiger Sicherheit bei einem Infizierten an.
Was hilft der Haut?
Warm, feucht und stickig kann es unter der Maske werden: ein ideales Klima für Pickel und Co. In Extremfällen können Masken sogar die Entstehung von Ekzemen fördern. Wann immer es geht – also draußen oder wenn man allein ist –, sollte man deshalb den Mundschutz abnehmen und die Haut atmen lassen. Und die Maske austauschen, sobald sie feucht ist. Auf Make-up sowie öl- und fetthaltige Cremes sollte man unter der Maske besser verzichten.
Verträglicher sind leichte Feuchtigkeitscremes oder -fluids, die man eine halbe Stunde vor dem Aufsetzen der Maske aufträgt. Ist die Haut gereizt, hilft ein feuchter Teebeutel mit schwarzem Tee, den man zehn Minuten zur Hautberuhigung auflegt. Am Abend die Haut sanft reinigen und eincremen.
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