09.10.2018 Vorsorge und Prävention
Sport statt Depression
Sport statt Depression
Noch bis zum 20. Oktober findet die diesjährige bundesweite Woche der seelischen Gesundheit unter dem Motto "Gestresste Gesellschaft – was tun?" statt. Die Initiatoren wollen Berührungsängste abbauen und auf mögliche Therapien hinweisen. Eine davon ist die Sporttherapie. Kann Sport bei Depressionen helfen? Mit dieser Kernfrage befasst sich eine Studie vierer Betriebskrankenkassen und weiterer Partner. Wissenschaftlich wird die Studie von der Universität Potsdam und der Freien Universität Berlin begleitet.
Laut Schätzungen der WHO ist weltweit jeder vierte Arztbesuch auf seelische Erkrankungen zurückzuführen. Studien aus Deutschland gehen davon aus, dass ca. 8 Millionen Einwohner seelische Erkrankungen haben, die behandlungsbedürftig sind. Gleichzeitig müssen Patienten teilweise monatelang auf einen Therapieplatz warten. Hier setzt die Sporttherapie bei Depression, kurz STEP.De, an. Dieses Versorgungsprogramm wurde von der CONVEMA zusammen mit der Universität Potsdam, der Freien Universität Berlin, den vier beteiligten Krankenkassen und dem Sport-Gesundheitspark entwickelt. "Es soll geprüft werden, ob die Sporttherapie bei Depressionen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen und damit künftig allen Patientinnen und Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen zugänglich gemacht werden kann", erklärt Lars Straubing, Leiter Versorgungssteuerung bei der mkk. Sporttherapie spiele bisher im ambulanten Bereich keine Rolle. "Sie kann aber als neues Angebot bestehende Engpässe in der Behandlung beseitigen helfen, indem sie Wartezeiten überbrückt und so auch der Gefahr vorbeugt, dass Depressionen chronisch werden." Zudem könne Sporttherapie Menschen, die Berührungsängste mit einer Psychotherapie haben, den Zugang zu therapeutischer Hilfe erleichtern. Vier Monate Sport treiben Die Studie erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren und wird im Rahmen des Innovationsfonds gefördert. Über die teilnehmenden Krankenkassen BAHN-BKK, BMW BKK, BKK Gildemeister Seidensticker und mkk werden Patienten mit entsprechenden Diagnosen aus Berlin und seinem Umland an Psychotherapeuten vermittelt. Diese entscheiden gemeinsam mit den Betroffenen, ob im Einzelfall eine Sporttherapie erfolgversprechend ist. Nach einem persönlichen Gespräch mit dem begleitenden Psychotherapeuten und einem körperlichen Eignungstest trainieren die Patienten in kleinen Gruppen von vier bis zwölf Teilnehmern über vier Monate ca. zweimal wöchentlich. Angeleitet werden die Sporteinheiten von Sporttherapeuten des Sport- Gesundheitsparks, die für ihre Arbeit mit seelisch erkrankten Patienten speziell geschult sind. Zudem betreut und unterstützt der Psychotherapeut seinen Patienten durch regelmäßige Telefonate. Nach der Bewegungstherapie wird in einem Nachsorgegespräch der weitere Behandlungsbedarf geklärt. Fragen via App und am Telefon beantworten Die Studie sieht eine Teilnahme von 480 Patienten vor. Es gibt zwei Patientengruppen: Eine Gruppe nimmt am bestehenden psychotherapeutischen Versorgungsangebot teil, die andere Gruppe erhält die Sporttherapie mit psychotherapeutischer Begleitung. Um die individuellen Therapieverläufe beobachten zu können, erinnert eine App die Studienteilnehmer zweimal pro Woche, Fragebögen zu beantworten, außerdem erfolgen telefonische Befragungen.
Laut Schätzungen der WHO ist weltweit jeder vierte Arztbesuch auf seelische Erkrankungen zurückzuführen. Studien aus Deutschland gehen davon aus, dass ca. 8 Millionen Einwohner seelische Erkrankungen haben, die behandlungsbedürftig sind. Gleichzeitig müssen Patienten teilweise monatelang auf einen Therapieplatz warten. Hier setzt die Sporttherapie bei Depression, kurz STEP.De, an. Dieses Versorgungsprogramm wurde von der CONVEMA zusammen mit der Universität Potsdam, der Freien Universität Berlin, den vier beteiligten Krankenkassen und dem Sport-Gesundheitspark entwickelt. "Es soll geprüft werden, ob die Sporttherapie bei Depressionen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen und damit künftig allen Patientinnen und Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen zugänglich gemacht werden kann", erklärt Lars Straubing, Leiter Versorgungssteuerung bei der mkk. Sporttherapie spiele bisher im ambulanten Bereich keine Rolle. "Sie kann aber als neues Angebot bestehende Engpässe in der Behandlung beseitigen helfen, indem sie Wartezeiten überbrückt und so auch der Gefahr vorbeugt, dass Depressionen chronisch werden." Zudem könne Sporttherapie Menschen, die Berührungsängste mit einer Psychotherapie haben, den Zugang zu therapeutischer Hilfe erleichtern. Vier Monate Sport treiben Die Studie erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren und wird im Rahmen des Innovationsfonds gefördert. Über die teilnehmenden Krankenkassen BAHN-BKK, BMW BKK, BKK Gildemeister Seidensticker und mkk werden Patienten mit entsprechenden Diagnosen aus Berlin und seinem Umland an Psychotherapeuten vermittelt. Diese entscheiden gemeinsam mit den Betroffenen, ob im Einzelfall eine Sporttherapie erfolgversprechend ist. Nach einem persönlichen Gespräch mit dem begleitenden Psychotherapeuten und einem körperlichen Eignungstest trainieren die Patienten in kleinen Gruppen von vier bis zwölf Teilnehmern über vier Monate ca. zweimal wöchentlich. Angeleitet werden die Sporteinheiten von Sporttherapeuten des Sport- Gesundheitsparks, die für ihre Arbeit mit seelisch erkrankten Patienten speziell geschult sind. Zudem betreut und unterstützt der Psychotherapeut seinen Patienten durch regelmäßige Telefonate. Nach der Bewegungstherapie wird in einem Nachsorgegespräch der weitere Behandlungsbedarf geklärt. Fragen via App und am Telefon beantworten Die Studie sieht eine Teilnahme von 480 Patienten vor. Es gibt zwei Patientengruppen: Eine Gruppe nimmt am bestehenden psychotherapeutischen Versorgungsangebot teil, die andere Gruppe erhält die Sporttherapie mit psychotherapeutischer Begleitung. Um die individuellen Therapieverläufe beobachten zu können, erinnert eine App die Studienteilnehmer zweimal pro Woche, Fragebögen zu beantworten, außerdem erfolgen telefonische Befragungen.