Digitale Angsttherapie
Rund zehn Millionen Menschen sind in Deutschland von Angststörungen betroffen, Tendenz steigend. Erschwerend kommt hinzu, dass die Corona-Pandemie bei vielen Menschen psychische Störungen auslösen oder vorhandene deutlich verschlimmern kann. Therapieplätze sind jedoch oft mit langen Wartezeiten verbunden. Die mkk bietet nun ein digitales Behandlungskonzept per Virtual-Reality (VR) -Brille an, das jederzeit Zuhause mit therapeutischer Unterstützung durchgeführt werden kann.
In den vergangenen zehn Jahren haben sich laut BKK Gesundheitsreport 2019 die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen mehr als verdoppelt. Die Corona-Pandemie hinterlässt zudem Spuren: Experten fürchten eine deutliche Zunahme an psychischen Leiden. Um trotz langer Wartezeiten für Therapieplätze schnelle Hilfe zu leisten, bietet die mkk mit "Invirto" ein neues digitales Behandlungskonzept von Angst- und Panikstörungen an: Mit Hilfe einer App sowie einer Virtual-Reality-Brille lernen die Betroffenen Strategien, mit ihren Ängsten umzugehen, und werden hierbei von ausgebildeten Psychologen in engem Austausch begleitet. Damit entspricht das digitale Therapiekonzept den wissenschaftlichen Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaft.
Konfrontation mit der eigenen Angst in künstlichen Welten
In vier Modulen lernen die Betroffenen mithilfe der App professionelle therapeutische Techniken zur Angstbewältigung, die sie in praktischen Übungen direkt anwenden können. Im Rahmen von Konfrontationsübungen simuliert die VR-Brille angstauslösende Situationen, denen sich die Nutzer selbstständig im häuslichen Umfeld stellen können. Die Übung kann jederzeit gestoppt und beliebig oft wiederholt werden. Jede Konfrontationsübung wird ausführlich im mHealth-Tool der App vor- und nachbereitet. Mithilfe von Videotelefonie bzw. Telefonaten begleiten und unterstützen Therapeuten die Nutzer. Sie besprechen Behandlungsfortschritte und sind Ansprechpartner für Fragen und Notfälle.