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Kleines Tierchen

Große Leistung

Bienen sind ein Wunder der Natur – und dem Menschen sehr ähnlich: Sie leben auf engstem Raum zusammen, streben auch mal in die Ferne und sind arbeitsteilig organisiert. Unter ihnen gibt es Ingenieure, Architekten, strebsame Arbeiter und auch Experten der Vorratswirtschaft. Sie dirigieren, navigieren und kommunizieren auf hohem Niveau in einem komplexen Sozialsystem. Doch nicht nur für sich, auch für uns Menschen leisten Bienen einiges.

Die Honigbiene - des Menschen kleinstes Haustier

Nach Schweinen und Rindern nehmen Bienen den drittwichtigsten Platz der Nutztiere in Deutschland ein. Neben den bekannten Honigbienen leben hierzulande weitere rund 560 Wildbienen-Arten. Sie alle bestäuben Kultur- und Wildpflanzen und sind damit unersetzlich für unsere Ökosysteme. Allein in Europa sind 150 verschiedene Nutzpflanzen und 80 Prozent der Wildpflanzen abhängig von der Bestäubung durch Insekten.

Wildbienen heben bereits bei 2 Grad und leichtem Regen ab, um unsere Pflanzen zu bestäuben. Für ihre eigene Versorgung benötigen sie Nektar und Pollen. Dabei sind sie sehr eifrige Blütenbesucher und befruchten die Pflanzen praktisch nebenher. Die fleißigen Tierchen stellen aber nicht nur sicher, dass die Pflanzenwelt in ihrer Vielfältigkeit fortbesteht. Sie sichern auf diese Art auch den Lebensraum anderer Tiere, die Wiesen, Hecken oder Bäume als Nahrungsquelle oder Zufluchtsort brauchen.

Nicht zuletzt ist der Mensch auf die Bienen angewiesen. Ohne Bienen gäbe es:

  • kein Obst und Gemüse
  • nicht genug Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe
  • letztendlich keine ausgewogene Ernährung.

Schätzungen gehen davon aus, dass es Ernte-Einbrüche um bis zu 90 Prozent geben würde, wenn es die Bienen nicht mehr gäbe.

Das zeigt, wie wichtig die kleinen Helfer für unser Ökosystem sind und welch unentbehrlichen Dienst sie für uns Menschen leisten.

Dorothee Christiani, Nachhaltigkeitsmanagerin der BKK VBU

Die Biene in Gefahr

Wildbiene, die eine lilane Blüte bestäubt. Der Hintergrund ist unscharf, grünlich.
Wildbiene, die eine Blüte bestäubt

Wenn Bienen so wichtig für die Natur, für uns Menschen sind, müsste eigentlich alles dafür getan werden, dass es ihnen gut geht. Leider ist das Gegenteil der Fall. In Deutschland sterben jedes Jahr bis zu 30 Prozent der Bienenvölker, in anderen Teilen der Welt sind die Verluste noch dramatischer. Die industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen, der intensive Düngung und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln lässt den Lebensraum der Biene schrumpfen. Es wachsen kaum noch Kräuter oder Wildblumen. Hinzu kommt der Klimawandel.

Doch noch dramatischer ist die Lage der Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen. Von den knapp 600 bei uns heimischen Arten gilt gut die Hälfte als gefährdet. 5,5 Prozent sind sogar vom Aussterben bedroht. Ihre Eier legen sie in die Erde, in morsches Holz, in Pflanzenstängel oder auch leere Schneckenhäuser. Die Zerstörung der heimischen Nistplätze ist ein Grund für den starken Rückgang der Populationen. Die Zerstörung ihrer Nahrungsgrundlage durch Pflanzenschutzmittel ein weiterer.

Ein bewusster Umgang mit der Natur ist wesentlicher Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsziele. Unsere Gesundheit hängt untrennbar von einer gesunden Umwelt ab.

Dorothee Christiani, Nachhaltigkeitsmanagerin der BKK VBU

Kleine Tüte – große Wirkung

Zwei BKK VBU Saattütchen vor weißem Hintergrund.
BKK VBU Saattütchen

Bienen brauchen für ihr Überleben Nektar und Pollen. Diese bekommen sie von Pflanzen und Wildblumen, die es leider immer weniger gibt. Doch es gibt Möglichkeiten, ein wenig Lebensraum für die Wildbienen zu organisieren: spezielles Saatgut, das über die ganze Saison Nektar und Pollen für Bienen liefert.

Aus diesem Grund haben wir, die BKK VBU, zusammen mit dem Verein "Stadt-Land-Biene" diese spezielle Mischung aus Wildpflanzen geordert und bringen diese, mit dem Ziel, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen, "unter die Leute". Insgesamt 10.000 Saat-Tütchen werden in ServiceCentern, auf Veranstaltungen, in Kindergärten und Sportvereinen verteilt.

"So kann jeder mit wenig Aufwand den Bienen bei der Nahrungssuche helfen", erklärt Dorothee Christiani. Die Mischung reicht für zwei Quadratmeter Fläche und kann sowohl im Garten als auch auf dem Balkon ausgesät werden. Aber auch ohne Saat-Tütchen können Garten oder Balkon bienenfreundlich gestaltet werden. Imker Turba empfiehlt Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Thymian und Lavendel. "Einige blühen mehrmals im Jahr und liefern den Bienen auch in mageren Zeiten Futter."

Ein Glas Honig, daneben liegt ein Honiglöffel und zwei kleine Stücke Bienenwabe in je einer Schale.

Naturheilmittel Honig

"Willst du Gottes Wunder sehen, musst du zu den Bienen gehen", lautet ein altes Sprichwort. In einem einzigartigen Vorgang wird aus Blütennektar Honig, ein nicht nur leckeres, sondern auch vielseitig anwendbares Naturprodukt.

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