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Beim Arzt

Ohne Risiken und Nebenwirkungen: gut vorbereitet zum Arzt

Der Termin beim Arzt ist vereinbart und steht im Kalender. Egal, ob es sich um die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung oder eine akute Krankheit handelt: Es ist sinnvoll, dass Sie sich gut darauf vorbereiten. Überlegen Sie wichtige Fragen vorher und nicht erst im Wartezimmer. Geben Sie dem Arzt alle Informationen, die er braucht, um Ihr Anliegen besser einzuschätzen und die für Sie passende Behandlung vorzunehmen. So können Sie viel dazu beitragen, dass Ihr Arztbesuch erfolgreich verläuft.

Aber auch wenn Sie einmal nicht zufrieden sind, helfen wir Ihnen gerne weiter. Die BKK VBU berät Sie, falls es Probleme bei der Behandlung gibt und gibt Hilfestellung zu individuellen Gesundheitsleistungen Ihres Arztes (IGeL), die Sie selbst bezahlen müssen.

Nützliche Tipps für das Gespräch mit dem Arzt

Frau macht sich Notizen

Vorab alles Wichtige notieren

Schreiben Sie vorher auf, was Sie wissen möchten und welche Fragen Sie an den Arzt haben. Denn bei der Untersuchung sind Sie vielleicht nervös oder abgelenkt und vergessen womöglich einige wesentliche Punkte. Beantworten Sie dabei die folgenden Fragen:

  • Welche Beschwerden habe ich?
  • Wie machen sich diese bemerkbar?
  • Welche anderen Informationen sind wichtig für den Arzt (z. B. eine Liste der Medikamente, die Sie aktuell einnehmen, mögliche Unverträglichkeiten/ Allergien oder Unterlagen von anderen Ärzten oder aus Krankenhäusern)?
  • Gibt es andere Einflüsse auf die eigene gesundheitliche Situation (bspw. außergewöhnliche Belastungen im Alltag)?
  • Was können Sie ggf. selbst tun, um Ihren Gesundheitszustand zu verbessern (um das später mit dem Arzt abzustimmen)?

Im Sprechzimmer

  • Beschreiben Sie Ihr Anliegen ausführlich: welche Symptome treten seit wann auf und gab es diese vielleicht schon einmal in der Vergangenheit?
  • Falls sich Ihr Arzt bei der Diagnose und Beratung nicht verständlich genug ausdrückt, fragen Sie ruhig nach. Es braucht Ihnen nicht unangenehm zu sein, wenn Sie mit den medizinischen Fachbegriffen nichts anfangen können.
  • Äußern Sie auch Bedenken, die Sie zum Beispiel gegenüber einer vorgeschlagenen Therapie haben und bitten Sie Ihren Arzt ggf. um Alternativen.
  • Lassen Sie sich zu möglichen Nebenwirkungen beraten und inwiefern Sie selbst zur Heilung beitragen können (wie zum Beispiel: Ruhe oder Bewegung? Empfiehlt sich eine bestimmte Ernährung oder der Verzicht auf Alkohol oder Nikotin?).
  • Sie können auch eine Person Ihres Vertrauens mitnehmen, falls dies Ihnen mehr Sicherheit gibt.

Nach der Untersuchung

Lassen Sie sich das Gehörte zu Hause noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen – war alles klar oder gibt es noch offene Punkte? Denken Sie ruhig auch über das Verhalten des Arztes nach:

  • Hat er zugehört und sich Zeit für Sie genommen?
  • Ist er auf Ihre Fragen und Bedenken eingegangen?
  • Machte er einen kompetenten Eindruck und waren seine Erklärungen verständlich?
  • Waren die Mitarbeiter freundlich und die Wartezeiten akzeptabel?

Sprechen Sie Unklarheiten beim nächsten Mal ruhig an. Denn auch aus Sicht des Arztes entstehen manchmal Schwierigkeiten im Patientengespräch, die zu Missverständnissen führen können.

Patientin im Gespräch mit dem Arzt
Patientin im Gespräch mit dem Arzt

Nach Beginn der Behandlung

Beim nächsten Termin möchte der Arzt von Ihnen wissen, ob sich Ihr Befinden verbessert hat und ob Sie die ggf. verschriebenen Arzneimittel vertragen. Machen Sie sich Notizen und fragen Sie, wie die weitere Behandlung aussehen wird. Eventuell ist es notwendig, dass der Arzt Sie zur Mit- oder Weiterbehandlung an einen Facharzt oder ein Krankenhaus überweist.

Quellen:
https://www.krankenkassen.de/gesundheit/arzt-patient/arztbesuch/
http://gutepillen-schlechtepillen.de/patientenbriefe-gut-vorbereitet-zum-arzt/

IGeL – Was ist das genau?

IGeL – Was muss ich dazu wissen?

Nicht immer sind alle Leistungen, die Ihnen in der Arztpraxis vorgeschlagen werden, angebracht und nötig. Ebenso individuell wie die Leistungen selbst ist auch der jeweilige Nutzen für Sie als Patient. Was für den einen sinnvoll ist, kann für den anderen überflüssig sein. Eine kritische Bewertung ist daher vonnöten.

Wenn Ihnen Ihr Arzt sogenannte Selbstzahler-Leistungen anbietet, muss er Sie auch vorab über die Kosten und Alternativen beraten. Dies gilt vor allem dann, wenn die Untersuchung medizinisch notwendig ist und somit über die Gesundheitskarte abgerechnet werden kann.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den Nutzen und die Vorteile der Leistung. Fragen Sie nach:

  • wie sicher die Methode überprüft ist,
  • ob es evtl. Risiken gibt,
  • welche Folgen sich für Sie daraus ergeben könnten,
  • welche Kosten dabei entstehen und
  • warum diese Leistung keine Kassenleistung ist.

Bei der Bewertung der angebotenen IGeL kann es auch sinnvoll sein, wenn Sie eine zweite Meinung dazu einholen. Weitere Tipps bietet auch der IGeL-Monitor.

IGeL – Wo finde ich Beratung?

Der IGeL-Monitor ist ein Informationsportal des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS). Dort können Sie sich umfassend über die Inhalte, Vor- und Nachteile der üblichen IGeL-Leistungen informieren.

Zum IGeL-Monitor

Ärger mit dem Arzt: Ansprechpartner für Patienten

Auch das kommt leider manchmal vor: Sie kehren vom Arzttermin zurück und sind unsicher oder auch verärgert. Sei es, weil Sie sich mit Ihren Beschwerden und Sorgen nicht ernst genommen fühlen oder Ihr Arzt zu wenig oder nur Medizinerdeutsch mit Ihnen spricht. Und falls Sie gar befürchten, falsch behandelt worden zu sein, ist es wichtig, schnell die richtigen Anlaufstellen zu finden.

Die Hauptgründe für Frust beim Arztbesuch

BKK-VBU Ratgeber: Diagramm zu den Hauptgründen für Unzufriedenheit mit dem Arzt

Was tun bei Unzufriedenheit oder Problemen?

  • Suchen Sie in jedem Fall zuerst das Gespräch mit Ihrem Arzt. Oft klärt sich die Situation auf, wenn Sie Ihre Bedenken in Ruhe äußern und den Arzt auf das Problem hinweisen.

  • Ziehen Sie bei Bedarf einen zweiten Arzt hinzu, um seine Diagnose bzw. Meinung einzuholen.

  • Bei der Suche nach einem speziellen Facharzt oder falls Sie lange warten müssen, um einen Termin zu bekommen, hilft Ihnen die Kassenärztliche Vereinigung in Ihrem Bundesland.

  • Sie können sich auch an die Ärztekammer wenden, wenn Sie mit Ihrem Arzt unzufrieden sind. Wichtig ist, dass Sie dabei den Vorfall so genau wie möglich beschreiben.

  • Falls Sie vermuten, dass der Arzt Sie fehlerhaft behandelt hat, können Sie sich an unsere BKK VBU Hotline wenden. Auch die Schlichtungsstelle der Ärztekammern, die unabhängige Patientenberatung oder ein Fachanwalt für Medizinrecht bieten Unterstützung. Zur Vorbereitung dokumentieren Sie möglichst genau, wann und wo die Behandlung stattgefunden hat und was nicht korrekt war. Welcher Schaden ist Ihnen möglicherweise entstanden?

Der GKV-Spitzenverband informiert

Der Dachverband aller gesetzlichen Krankenkassen bietet einen Überblick über Anlaufstellen in ganz Deutschland.

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