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Umfrage: Geschlechtsspezifische Medizin

Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, dass häufig noch immer allein der männliche Körper als Standard in der Medizin gilt. Nun zeigt unsere Umfrage: Vor allem den unter 30-Jährigen ist es wichtig, dass medizinische Versorgung die Unterschiede zwischen den Geschlechtern stärker berücksichtigt.

Rund dreiviertel der Bundesbürgerinnen (72%) und der Bundesbürger (73%) sind laut unserer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Erwachsenen der Auffassung, die medizinische Versorgung in Deutschland würde sich gleichermaßen am weiblichen und am männlichen Geschlecht ausrichten. Demgegenüber glauben 17% der Befragten, dass sich Versorgung eher am Mann orientiert. Nahezu unvorstellbar scheint, dass es das weibliche Geschlecht ist, an dem sich Versorgung ausrichtet: lediglich 2% der Befragten sahen dies überhaupt als Möglichkeit.

Ist die allgemeine medizinische Versorgung in Deutschland Ihrer Erfahrung nach ...

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Grafik zur Frage: Woran orientiert sich die allgemeine medizinische Versorgung in Deutschland?

Die Umfrage macht deutlich, dass nicht einmal ein Fünftel weiß, was die Realität zeigt:

  • Der männliche Körper gilt in der Medizin als Bewertungsmaßstab, egal ob im Behandlungszimmer, in der Notaufnahme oder bei klinischen Studien, in denen vor allem Daten und Erkenntnisse über Männer gesammelt werden.

Durch diese Verzerrung richten sich gesundheitliche Maßnahmen viel zu häufig nur nach männlichen Kriterien – zum Nachteil der Frau. Diese Datenlücke nennt man "gender data gap". Zu den Folgen gehören unerkannte Symptome wie z.B. bei einem Herzinfarkt oder die Tatsache, dass Frauen häufiger unter unerwünschten Nebenwirkungen von Medikamenten leiden.

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<< Unterscheidung nach Alter >>

Mehr als ein Drittel der unter 30-Jährigen (36%) geht von einer männlichen Orientierung in der medizinischen Versorgung aus. Bei den älteren Menschen ab 60 Jahren sind dies nur 8%.

Wie wichtig ist es für Sie, dass in der Gesundheitsversorgung auf das Geschlecht geachtet wird?

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Deutlicher Wunsch: Geschlechtsspezifische Besonderheiten nicht ignorieren

In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass sich über die Hälfte eine geschlechtsspezifische Versorgung wünscht. Hierbei ist es den Frauen mit 60% noch wichtiger als den Männern (mit 47%). Dass sich etwas ändern muss, sehen vor allem die Jüngeren: Mit 66% geben sie an, dass es ihnen wichtig bzw. sehr wichtig ist, dass die medizinische Versorgung stärker auf das Geschlecht schaut.

Portrait von Andrea Galle, Vorstaendin der Krankenkasse BKK VBU

Es muss unser gemeinsames Anliegen sein, eine medizinische Versorgung voranzubringen, die Frauen wie auch Männern besser gerecht wird, in dem sie geschlechtsspezifische Besonderheiten in den Blick nimmt.

Andrea Galle, Vorständin der mkk

Umfrage: Geschlechtsspezifische Medizin

Nicht einmal jeder zweite kann laut einer Umfrage der mkk die typisch weiblichen Symptome eines Herzinfarkts richtig zuordnen – im Gegensatz zu den männlichen Symptomen, die nahezu ausnahmslos bekannt sind.

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