Abnehmen mit guter Laune

Leiden Sie unter Heißhunger, mieser Laune und Speckröllchen? Schuld ist ein unkontrollierter Blutzuckerspiegel, sagt Biochemikerin Jessie Inchauspé.

Die Kontrolle der Glukose ist Jessie Inchauspés Kniff für ein gesundes Leben. Klar ist: Unser Körper braucht den Treibstoff. Ohne Glukose können wir nicht atmen, nicht gehen und nicht denken. Allerdings können die Zellen nur eine bestimmte Menge davon verbrennen, ideal ist ein möglichst konstanter Blutzuckerlevel. Wer zwischendurch gerne eine süße Cola trinkt oder zur Zimtschnecke greift, riskiert ein schnelles Auf und Ab beim Blutzuckerwert. Die Folgen sind Fressattacken, Schlappheit oder Migräne – und langfristig sogar ein höheres Risiko für Krebs, Demenz oder Herzprobleme.

Auch wer zu viele Kilos mit sich herumträgt, sollte Achterbahnfahrten des Glukosewerts vermeiden. Der Körper greift nur dann Fettreserven an, wenn der Blutzucker konstant ist. Ernährungsexpertin Jessie Inchauspé erklärt in ihrem Buch "Der Glukose-Trick", dass es nicht nur darauf ankommt, was man isst, sondern auch, wann und in welcher Reihenfolge.

In ihrem Ernährungskonzept spielen Ballaststoffe die Hauptrolle: Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen langsamer ansteigt und später entsprechend moderat absinkt. Ansonsten darf und soll alles auf den Teller – auch Süßes. "Keiner verlangt von dir, den Nachtisch aus deinem Leben zu verbannen, Kalorien zu zählen oder täglich stundenlang Sport zu treiben", sagt Jessie Inchauspé. Ihr Buch liefert einfache Tipps für eine konstant flache Glukosekurve. Sie sind unkompliziert und ohne Verzicht umzusetzen. Die Folgen: ein ausgeglichener Hormonspiegel, ein gesundes Körpergewicht und langfristig mehr Energie.

Unsere sechs Lieblings-Hacks

Nudeln, Reis und Brot erst am Schluss

Es mag seltsam klingen, aber ganz wichtig ist es, beim Essen auf die Reihenfolge zu achten. Wer zuerst Ballaststoffe, dann Proteine und Fette und erst danach Kohlenhydrate isst, tut seinem Körper etwas Gutes. Also mit dem Brokkoli starten, danach den Lachs und dann den Reis. Wenn erst am Schluss die Kohlenhydrate im Magen landen, steigt der Blutzucker weniger stark an.

Grün gewinnt

Ein Essen sollte immer mit einer grünen Vorspeise beginnen. Jedes Gemüse zählt – von Möhrensticks über gebratene Zucchini und eingelegte Gurken bis zum Spinatsalat. Je mehr, desto besser. Das Grünzeug sorgt für ein langes Sättigungsgefühl, Kohlenhydrate werden langsamer abgebaut und verhindern so die nächste Heißhungerattacke.

Große Mahlzeiten auch mit Nachtisch

Schluss mit den oft empfohlenen Zwischenmahlzeiten: Ständige Snacks fördern den Heißhunger, machen schlechte Laune und verhindern die Fettverbrennung. Also besser größere und dafür sattmachende Mahlzeiten. Den heiß geliebten Kuchen essen Sie als Nachtisch, dann trifft der Zucker nicht auf einen leeren Magen.

Der Essig-Trick

Wenn die Kollegin zum Geburtstag Törtchen mitbringt, sagt niemand gerne Nein – und das ist völlig in Ordnung. Aber helfen Sie Ihrem Körper: mit dem Essig-Trick. Essig sorgt dafür, dass der Blutzucker langsamer in die Zellen gelangt. Deshalb 20 Minuten vor dem Törtchen ein großes Glas Wasser mit einem Esslöffel Essig trinken. Ob Balsamico-, Apfel- oder Himbeeressig ist egal.

Wenn Snacks, dann herzhaft

Jetzt einen Schokoriegel! Diesen Impuls kennen viele. Süßes macht zwar glücklich, liefert aber nur kurz Energie. Ein herzhafter Snack ist die bessere Wahl. Versuchen Sie Joghurt mit ein paar Nüssen, Möhren mit Hummus, ein Stück Käse, Paprika mit Guacamole, gesalzene Kokoschips, ein gekochtes Ei oder einen Esslöffel Erdnussbutter.

Nicht süß in den Tag starten

Süße Frühstücksflocken und Fertigmüslis liefern nur kurzfristig Energie. In ihnen stecken jede Menge Stärke und Zucker, die den Blutzucker erst in die Höhe schießen und danach steil abfallen lassen. Besser herzhaft frühstücken: Brötchen mit Lachs oder Käse, griechischer Joghurt mit Leinsamen oder Nüssen. Auch morgens sind Ballaststoffe wichtig – also Avocado auf den Toast und Paprika ins Rührei.

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