Hyposensibilisierung

Ihre Augen tränen, die Nase läuft oder die Haut juckt: Wer an einer Allergie leidet, kennt diese lästigen Symptome. Wir raten Ihnen, lassen Sie sich ärztlich beraten, denn mit einer Hyposensibilisierung können Sie die Allergiebeschwerden lindern und verhindern, dass sie sich möglicherweise verschlimmern. Die mkk unterstützt Sie bei der Behandlung.

Für wen ist die Allergiebehandlung relevant?

  • Für Kunden, die an einer diagnostizierten Allergie (ausgenommen Lebensmittelallergie) leiden

Was umfasst die Leistung der Hyposensibilisierung?

Bei der Hyposensibilisierung, die auch unter dem Begriff Spezifische Immuntherapie (SiT) bekannt ist, wird die Ursache der Allergie behandelt. Das bedeutet, Ihr Immunsystem wird allmählich an ein bestimmtes Allergen gewöhnt, damit die Abwehrreaktion bei Kontakt ausbleibt. Dies kann mehrere Jahre dauern und sollte nicht unterbrochen werden.

Die Behandlung kann auf zwei Arten erfolgen. Entweder wird das Allergen direkt unter die Haut gespritzt oder über den Mund in Form von Tabletten beziehungsweise über Tropfen aufgenommen. Während bei der Behandlung mit Spritzen regelmäßig Arztbesuche erforderlich sind, können die Tabletten oder Tropfen zu Hause selbst eingenommen werden.

Die mkk unterstützt die dazu erforderlichen Testverfahren wie beispielsweise

  • Pricktest – hier werden verschiedene Allergene auf den Unterarm aufgetragen. Damit die Allergene in die Haut gelangen, wird sie an den aufgetragenen Stellen leicht eingeritzt. Wird die Haut an diesen Stellen rot und schwillt an, handelt es sich um eine allergische Reaktion.
  • Epikutantest – hier werden verschiedene Allergene mit einem Klebestreifen auf dem Rücken fixiert. Nach mehreren Stunden/Tagen werden die entsprechenden Hautregionen auf eine Reaktion wie Rötungen, Juckreiz oder Schwellungen kontrolliert.
  • Provokationstest – hier werden allergietypische Symptome durch Verabreichung (nasal, oral oder inhalativ) eines bestimmten Allergens gezielt hervorgerufen.

Kommt es bei Ihnen während der Behandlung zu Nebenwirkungen oder wird eine Schwangerschaft festgestellt, sprechen Sie unbedingt ihren Arzt an.

Voraussetzungen für die Kostenübernahme durch die mkk

  • Sie sind bei mkk versichert.

  • Bei Kindern empfehlen Fachgesellschaften die Hyposensibilisierung ab einem Alter von fünf Jahren.

Wie kann ich die Allergiebehandlung in Anspruch nehmen?

  • Wenn Sie unter Allergiesymptomen leiden, sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt an.
  • Eine eingehende Anamnese und Diagnostik ist zu Beginn der Behandlung sehr wichtig, um festzustellen, auf welche/s Allergen/e Ihr Immunssystem reagiert und ob bei Ihnen eine Hyposensibilisierung sinnvoll ist.
  • Darüber hinaus wird er Sie zu den unterschiedlichen Arten der Hyposensibilisierung beraten.
  • Die Kosten für die Behandlung werden über die Gesundheitskarte abgerechnet. Lediglich die üblichen Zuzahlungen für die Arzneimittel fallen an.
Lösung wird auf Arm geträufelt

Allergiebehandlung

Für die Region Berlin/Brandenburg haben wir einen einen besonderen Versorgungsvertrag zur Hyposensibilisierung abgeschlossen. Klicken Sie für nähere Informationen zu den Inhalten und Vorteilen.

Häufige Fragen

Welcher Arzt führt die Hyposensibilisierung durch?

Die Diagnostik als auch die Hyposensibilisierung können grundsätzlich alle niedergelassenen Ärzte aus den Bereichen Hautheilkunde (Dermatologie), Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen (HNO-Ärzte), Haus-oder Kinderärzte, Lungenfachärzte (Pulmologen/Pneumologen) mit oder ohne Zusatzbezeichnung „Allergologie" durchführen.

Muss ich mit Nebenwirkungen rechnen?

Ja, bei einer Hyposensibilisierung können Nebenwirkungen auftreten, die meist harmlos und von kurzer Dauer sind. Dies kommt daher, da Ihrem Körper eine Substanz zugeführt wird, auf die er normalerweise allergisch reagiert.


Nebenwirkungen können sein:

  • Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle
  • Juckreiz, Kribbeln und Schwellungen am Mund und Zunge
  • Kopfschmerzen und Müdikeit
  • Allergische Reaktionen wie tränende Augen, niesen oder leichte asthmatische Beschwerden

Schwere Nebenwirkungen wie Übelkeit und Herz-Kreislauf-Probleme sind eher selten. Wir raten Ihnen, immer Ihren behandelnden Arzt zu infomieren, um mögliche Ursachen und Ihre weitere Behandlung abzuklären.

Was spricht für eine Hyposensibilisierung?

Die Prognose nach einer Hyposensibilisierung ist gut: Bei rund 90 Prozent der Patientinnen und Patienten ist die Behandlung erfolgreich und hält bis zu 10 Jahre an.

Die Vorteile einer Hyposensibilisierung sind beispielsweise, dass

  • die Allergiesymptome sich lindern,
  • der Medikamentenverbrauch sich reduziert und
  • bei frühzeitiger Anwendung auch das Risiko gesenkt wird, dass die Krankheit fortschreitet und sich beispielsweise aus einem Heuschnupfen ein allergisches Asthma entwickelt.

Wo erhalte ich weitere Informationen zur Hyposensibilisierung?

Wenn Sie wissen möchten, für welche Allergiearten die Hyposensibilisierung sinnvoll ist, oder mehr zu den Behandlungsformen erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen folgende Internetseiten.

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