Ist Ingwer gesund? Wichtige Infos über die scharfe Knolle

Ingwer gilt als ein natürliches Heilmittel, das im Ayurveda und in der traditionellen chinesischen Medizin bereits seit Jahrhunderten bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt wird. Weshalb Ingwer gesund ist und wie du die Knolle in der Küche verwenden kannst, erfährst du in diesem Ratgeber. Außerdem verraten wir dir, wie du dein Immunsystem mit leckeren selbstgemachten Ingwer-Shots effektiv unterstützt.

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Woher kommt Ingwer?

Ingwer (Zingiber officinale) ist ein echtes Allroundtalent und vielen Menschen vor allem als Gewürz bekannt. Der scharfe Geschmack der Knolle verleiht zahlreichen Speisen wie Currys, Nudelgerichten oder Suppen eine exotische Note.

Vor allem in Indien und China wird Ingwer zudem seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt und angebaut. Zur Familie der Ingwergewächse zählen noch einige weitere populäre Pflanzen wie beispielsweise Kurkuma.

Ingwer verfügt über einen unterirdisch verzweigten Wurzelstock (Rhizom), der als besonders gesund und aromatisch gilt.

Ursprünglich stammt der Ingwer aus dem südasiatischen Raum. Auch heute gedeiht die Knolle vor allem in subtropischen und tropischen Regionen.

Im 13. und 14. Jahrhundert galt Ingwer als echtes Luxusgut. Von Asien aus gelangte die Pflanze auf dem Handelsweg nach Europa, wo sie sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.

Die wertvollen Inhaltsstoffe von Ingwer

Dass Ingwer gesund ist, liegt vor allem an den vielen wertvollen Bestandteilen der Wurzel. Insgesamt wurden bislang mehr als 400 Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel identifiziert.

Die Pflanze enthält gesundes ätherisches Öl, Harz und Harnsäuren. Für den scharfen Geschmack sind mehrere Scharfstoffe, darunter Gingerol und Shogaol, verantwortlich.

Laut einer Studie der Universiti Kebangsaan Malaysia können diese scharfen Substanzen chronische Krankheiten sowohl verbessern als auch verhindern.

Auch das Nährstoffprofil von Ingwer kann sich durchaus sehen lassen: Die Heilpflanze ist nicht nur reich an Vitamin C, sondern enthält auch die Mineralstoffe Magnesium, Calcium, Natrium, Eisen, Phosphat und Kalium.

Ingwer wirkt …

  • verdauungsfördernd
  • antioxidativ
  • entzündungshemmend
  • kreislaufanregend
  • wärmend

Die Wirkungen von Ingwer auf den Körper

Aufgrund seiner vielen wertvollen Inhaltsstoffe und Eigenschaften wird Ingwer oft zu den sogenannten Superfoods gezählt. Doch was genau bewirkt Ingwer im Körper und bei welchen Beschwerden kann die Knolle sinnvoll eingesetzt werden? Im Folgenden findest du einen Überblick über die häufigsten Anwendungsgebiete.

Stärkung des Immunsystems

Ingwer wärmt nicht nur von innen, sondern kann auch die Durchblutung fördern. Zudem tragen die vielen Antioxidantien in Ingwer dazu bei, das Immunsystem zu stärken, was besonders in der Erkältungs- und Grippezeit wichtig ist. Ist eine Erkältung bereits ausgebrochen, beruhigt Ingwer die Schleimhäute und wirkt schleimlösend.

Auch ein warmes Fußbad kann bei einem grippalen Infekt äußerst wohltuend sein und den Heilungsprozess beschleunigen. Ein Fußbad mit Ingwer wärmt nachweislich besser und länger als eines ohne den Zusatz. Schneide hierfür einfach etwa 70 Gramm frische Ingwerwurzel auf und gib sie mit in das warme Wasser.

Verdauung und Übelkeit

Zu den möglichen Ursachen von Übelkeit und Erbrechen zählen eine Magen-Darm-Grippe, eine Schwangerschaft oder die sogenannte Reisekrankheit. In vielen Fällen kann die Ingwerwurzel dabei helfen, die Übelkeit zu lindern.

Aufgrund ihrer antioxidativen und antientzündlichen Eigenschaften wird Ingwer auch bei weiteren Verdauungsproblemen wie Blähungen oder Verstopfungen empfohlen. Darüber hinaus kann die Heilpflanze dazu beitragen, ein unangenehmes Völlegefühl nach dem Essen zu vermeiden.

Herzgesundheit

Der regelmäßige Verzehr von Ingwer kann den Cholesterinspiegel senken und so zur Herzgesundheit beitragen. Die Pflanze weitet die Gefäße und wirkt blutverdünnend.

Außerdem sorgen die in Ingwer enthaltenen Gingerole für eine verstärkte Umwandlung von Cholesterin in Gallensäure, was ebenfalls den Cholesterinspiegel senken kann.

Blutzuckerkontrolle

Ingwer kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, was vor allem für Diabetiker von Vorteil ist. Darüber hinaus kann der Verzehr von Ingwer die Aufnahmefähigkeit der Muskelzellen für Glukose verbessern. Wird der Zucker schneller und effektiver in die Zellen geschleust, sinkt in der Folge der Blutzucker.

Schmerzlinderung

Das Gingerol in Ingwer ähnelt in seiner chemischen Struktur dem Aspirin. Es ist ebenso in der Lage, Schmerzen zu reduzieren und Entzündungen einzudämmen.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Ingwer können sich zudem unter anderem bei Beschwerden wie Gelenkschmerzen oder Arthritis positiv auswirken.

Abnehmen

Mit Ingwer die Pfunde purzeln lassen? Ja, das geht! Die in der Knolle enthaltenen Scharfstoffe können den Stoffwechsel anregen und den Fettabbau sowie die Fettverdauung fördern. Laut einer Studie der Columbia University vermindert Ingwer außerdem das Hungergefühl.

Obwohl die Pflanze eine Gewichtsabnahme unterstützen kann, reicht ein Verzehr von Ingwer jedoch nicht aus, um nachhaltige Erfolge zu erzielen. Achte daher darauf, dich allgemein ausgewogen und gesund zu ernähren und ausreichend zu bewegen.

Nährwertangaben von Ingwer

Menge pro 100 Gramm
Kalorien (kcal) 80
Fettgehalt 0,8 g
Gesättigte Fettsäuren 0,2 g
Cholesterin 0 mg
Natrium 13 mg
Kalium 415 mg
Kohlenhydrate 18 g
Ballaststoff 2 g
Zucker 1,7 g
Protein 1,8 g
Vitamin C 5 mg
Kalzium 16 mg
Eisen 0,6 mg
Vitamin D 0 IU
Vitamin B6 0,2 mg
Vitamin B12 0 µg
Magnesium 43 mg

In welchen Formen ist Ingwer erhältlich?

Ingwer kann auf unterschiedliche Arten eingenommen und angewandt werden. Roher Ingwer ist eine beliebte Zutat von Ingwerwasser, Tees und Smoothies. Da die Ernte schon nach 8 Monaten erfolgt, ist frischer Ingwer besonders zart.

Getrockneter Ingwer wird im Gegensatz zu frischem Ingwer erst nach 16 bis 18 Monaten geerntet. Er schmeckt in der Regel etwas schärfer und süßlicher. Aufgrund seiner stärker verdauungsfördernden Wirkung wird getrockneter Ingwer oft bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Außerdem bildet er die Basis für die Herstellung von Ingwerpulver, mit dem du zahlreichen Gerichten eine leckere scharfe Note verleihen kannst.

Unabhängig davon, welche Ingwer-Form du wählst, solltest du dich beim Kauf für biologisch angebaute und unbehandelte Produkte entscheiden, um von allen gesundheitlichen Vorteilen der Knolle zu profitieren.

So kannst du Ingwer in der Küche verwenden

Ingwer kann frisch, getrocknet oder als Pulver für die Zubereitung zahlreicher Gerichte und Getränke verwendet werden. Vor allem aus der chinesischen, indischen und Karibischen Küche ist das scharfe Gewürz nicht wegzudenken.

Ob du eine leckere Karotten-Ingwer-Suppe zubereiten, den Ingwer einlegen oder als Zutat für Ingwerkekse verwenden möchtest, bleibt dabei ganz dir überlassen.

In der kalten Jahreszeit kannst du geschnittenen, frischen Ingwer auch einfach mit kochendem Wasser übergießen und dir so einen leckeren Tee zubereiten. Lass den Ingwer im heißen Wasser 10 bis 15 Minuten ziehen und anschließend auf Trinktemperatur abkühlen. Fertig ist ein leckerer und wärmender Ingwertee!

Nachfolgend findest du einige weitere Hinweise und Empfehlungen für die Verwendung von Ingwer in der Küche:

  • Dünn schälen: Da die gesunden Inhaltstoffe von Ingwer direkt unter der Schale sitzen, solltest du Ingwer entweder gründlich waschen und mit Schale verwenden oder nur dünn schälen, bevor du ihn weiterverarbeitest.
  • In kleine Stücke schneiden: Am besten schneidest du Ingwer in möglichst kleine Stücke. So können die ätherischen Öle und Scharfstoffe besser austreten und ihre Wirkung entfalten.
  • Die richtige Schältechnik: Die unebene, knotige Form von Ingwer kann das Schälen der Knollen erschweren. Verwende am besten einen Teelöffel, mit dem du die Haut dünn abschabst. Für besonders knubbelige Stellen sind auch ein Gemüseschäler oder ein kleines Messer als Hilfsmittel geeignet.
  • Bloß nichts anbrennen lassen: Wenn Ingwer anbrennt, wird er bitter. Bei warmen Gerichten ist es daher sinnvoll, Ingwerstücke erst gegen Ende der Garzeit hinzuzufügen oder höchstens bei mittlerer Hitze zu kochen.
  • Süß und scharf: Ingwerstücke sind sowohl kandiert als auch in Sirup eingelegt ein Genuss. Kandierter oder süß eingelegter Ingwer kann beispielsweise für Kuchen, Obstsalat oder als Eis-Topping verwendet werden.
  • Lagerung: Frische und ungeschälte Ingwerknollen können für mehrere Wochen an einem dunklen und kühlen Ort gelagert werden. Angeschnittener Ingwer sollte luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dort hält er sich bis zu 3 Wochen.
  • Einfach einfrieren: Du hast zu viel Ingwer eingekauft? Kein Problem! In einer Gefrierdose lässt sich die Knolle gerieben oder in Scheiben geschnitten sehr gut einfrieren. Im Gefrierschrank ist Ingwer 3 bis 6 Monate haltbar.
  • Flavour Pairing: Ingwer harmoniert besonders gut mit Basilikum, Kardamom, Chili, Koriander, Kubeben-Pfeffer, Kreuzkümmel, Estragon, Knoblauch, Muskatnuss, Nelke, Oregano, Rosmarin, Thymian und Zimt.

Rezept: Ingwer-Shot als Immunkick

Du möchtest deinem Immunsystem auf natürliche Weise etwas Gutes tun? Dann solltest du unbedingt einmal <strong>selbstgemachte Ingwer-Shots</strong> ausprobieren! Zusammen mit Kurkuma und Zitrone schmecken die Shots sogar richtig lecker und machen wach.

Um dein Immunsystem bestmöglich zu unterstützen, solltest du mit <strong>mindestens 10 g frischem Ingwer pro Glas</strong> rechnen. Für 10 Portionen benötigst du folgende Zutaten:

Mengenangaben Zutaten
100 g Frischer Bio-Ingwer
50 ml Agavendicksaft (alternativ: Honig)
1 TL Gemahlener Kurkuma
4 bis 5 Stück Bio-Zitronen (ca. 200 ml Zitronensaft)

Wenn du alle Zutaten beisammenhast, kann es mit der Zubereitung losgehen. Dabei gehst du am besten wie folgt vor:

  • Schäle den frischen Ingwer mit Hilfe eines Löffels und schneide ihn in kleine Stücke.
  • Mixe die Ingwerstücke zusammen mit Kurkuma und Agavendicksaft in einem Mixer oder Smoothie-Maker.
  • Presse die Zitronen aus und püriere auch sie mit den restlichen Zutaten. Schmecke danach einmal ab und süße gegebenenfalls mit Agavendicksaft nach.
  • Abschließend kannst du die Shots durch ein Sieb streichen, um die Ingwerfasern aus dem Getränk zu entfernen.
  • Die Ingwer-Shots sind sofort trinkfertig! Den Rest der Flüssigkeit kannst du in einer sauberen Glasflasche bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren.
  • Extra-Tipp: Wenn dir die Shots einmal zu scharf geraten sind, kannst du sie mit Wasser oder Orangensaft verdünnen, um die Schärfe abzumildern.

Dosierung und Nebenwirkungen von Ingwer

Dass Ingwer gesund ist, sollte inzwischen klar geworden sein. Doch wie viel Ingwer sollte man täglich essen, um bestmöglich von den gesundheitlichen Vorteilen der Knolle zu profitieren? Als Faustregel werden 2 bis 4 g Ingwer pro Tag empfohlen.

Nebenwirkungen durch den Konsum von Ingwer sind selten. Ein übermäßiger Verzehr kann bei einigen Personen jedoch zu Symptomen wie Magenschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder Sodbrennen führen.

Auch Menschen mit einem allgemein empfindlichen Magen sollten Ingwer zunächst nur sparsam dosieren, um die Verträglichkeit zu testen. Die vermehrte Bildung von Magensäure durch Ingwer kann einen sensiblen Magen andernfalls belasten.

Personen mit Gallensteinen sollten Ingwer nur nach ärztlicher Absprache verzehren. Da Ingwer eine galletreibende Wirkung hat, besteht das Risiko, dass sich Gallensteine lösen und es im schlimmsten Fall zu Koliken kommt.

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Fazit: So gesund ist Ingwer

Die Frage, ob Ingwer gesund ist, kann klar bejaht werden. Das Gewürz verfeinert nicht nur eine Vielzahl herzhafter und süßer Speisen, sondern ist auch bestens für die Zubereitung von leckeren Tees und Smoothies geeignet.

Darüber hinaus besticht die Ingwerknolle mit einer Vielzahl gesundheitlicher Vorteile. Dank seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften kann Ingwer sinnvoll zur Behandlung von Erkältungen, Übelkeit und Schmerzen eingesetzt werden.

Sofern keine Kontraindikation vorliegt und die empfohlene Dosierung eingehalten wird, ist Ingwer somit ein echter Hauptgewinn für deine Gesundheit!

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