Seien Sie achtsam
Auf dem Weg ins gesunde Glück
Alle reden von Achtsamkeit. Doch was ist an diesem Konzept des Glücklichseins so besonders? Und welchen Einfluss hat Achtsamkeit auf unsere Gesundheit? Diesen Fragen sind wir nachgegangen.
Im Strudel des Alltags
Gar nicht so einfach, denn die Anforderungen unserer Zeit sind enorm. Termine drängen, die Zeit ist knapp, der Druck hoch. Im Kopf sind wir immer schon beim nächsten Schritt oder wir springen zwischen den Aufgaben hin und her. Doch irgendwann rebellieren Körper und Seele. Stress zermürbt uns auf Dauer und macht krank. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält ihn mittlerweile für eine der größten Gesundheitsgefahren. Dementsprechend haben insbesondere Belastungsdepressionen und Burnout-Erkrankungen stark zugenommen.
Die gute Nachricht jedoch ist:
Hier setzt das Konzept der Achtsamkeit an: Die Empfindungen des Körpers, Gedanken und Gefühle werden bewusst und wertfrei wahrgenommen. Dadurch gewinnt der Mensch Abstand, kommt sich selbst auf die Schliche und bleibt nicht immer in den gleichen Denk- und Verhaltensmustern hängen.
Balsam für überreizte Nerven
Achtsamkeit ist eine Geisteshaltung, die im Buddhismus wurzelt. Der US-Wissenschaftler Jon Kabat-Zinn entwickelte aus Übungen der buddhistischen Achtsamkeitspraxis 1979 das weltweit anerkannte Programm zur Stressbewältigung „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (MBSR). Auf dessen Wirksamkeit weisen zahlreiche Studien hin. Als Hirnforscherin hat Hölzel Gehirnscans von Kursteilnehmern durchgeführt. Bereits nach acht Wochen konnten funktionelle wie strukturelle
Veränderungen im Gehirn festgestellt werden. Umgekehrt empfanden die Teilnehmer viel weniger Stress. Es ist zu früh, weitere Schlüsse zu ziehen, die Studien laufen noch. Was bisherige Untersuchungen aber auf jeden Fall belegen, ist die positive Wirkung auf das überreizte Nervensystem.
Positive Auswirkungen
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Der für den Ruheimpuls zuständige Parasympathikus wird gestärkt – davon profitieren Immunsystem, Stoffwechsel, Kreislauf und Herz.
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Auch psychosomatische Beschwerden und chronische Schmerzen können gemildert werden.
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Vorsicht ist bei Psychosen, Panikstörungen, Traumata, bipolaren Störungen oder akuten Depressionen geboten. Hier sollten die MBSR-Übungen nicht alleine, sondern im Rahmen einer Therapie oder in dafür zugeschnittenen Gruppenprogrammen durchgeführt werden.
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