Hausapotheke
Medikamente richtig lagern, verwenden und entsorgen
Eine Hausapotheke gehört in jeden Haushalt. Sie ist der Erste-Hilfe-Kasten bei Husten, Halsschmerzen, Kopfweh und Verletzungen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, was in den heimischen Medizinschrank gehört, wie Sie abgelaufene Medikamente erkennen und was Sie bei der Entsorgung beachten sollten.
Das gehört in die Hausapotheke
Erste Hilfe bei Verletzungen | Hilfsmittel |
---|---|
Sterile Kompressen | Fieberthermometer |
Verbandsmaterial / Mullbinden | Einmalhandschuhe |
Wunddesinfektionsmittel | Mittel gegen Schmerzen und Fieber* |
Kühlkompresse | Mittel gegen Durchfall* |
Dreieckstuch / Schere | Mittel gegen Juckreiz / Insektenstiche* |
Pinzette / Zeckenzange | Brandgel / Wund- und Heilsalbe* |
Pflaster | Salbe gegen Sportverletzungen |
Mittel für individuelle Probleme (Herpes, Sodbrennen etc.)* |
Viele Beschwerden lassen sich auch mit Hausmitteln lindern. Infos siehe unten.
Medikamente richtig aufbewahren
Manche bewahren alles in einem Schuhkarton auf, bei anderen hängt im Bad ein Schränkchen mit dem roten Kreuz. Welches Behältnis man auch wählt: Die Hausapotheke sollte immer an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Küche und Bad eignen sich nicht, besser einen Platz im Flur, Abstellraum oder im Schlafzimmer suchen. Ganz wichtig: Arzneimittel immer für Kinder unzugänglich lagern.
Arzneimittel möglichst in der Originalverpackung mit der Packungsbeilage aufbewahren, da sie wichtige Informationen zur Anwendung, Lagerung und Haltbarkeit enthalten. Außerdem schützt die Umverpackung den Inhalt vor Licht. Kurzfristige, geringfügige Temperaturschwankungen sind bei Arzneimitteln, die bei Raumtemperatur von 15 bis 25 Grad gelagert werden sollen, in der Regel unproblematisch. Allerdings sollten nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden.
Auch Medikamente, die im Kühlschrank bei zwei bis acht Grad aufbewahrt werden müssen, sollten in der Verpackung bleiben. Falls Arzneimittel versehentlich einfrieren, sind sie in der Regel nicht mehr verwendbar. Fragen Sie daher in der Apotheke oder in der Arztpraxis nach.
Abgelaufene Medikamente erkennen
Wer kennt das nicht: Beim Durchforsten der Arzneimittelvorräte stellt man fest, dass viele Mittel abgelaufen oder geöffnet sind und wieder andere merkwürdig aussehen. Cremes und Gels können sich verflüssigen, verfärben oder einen merkwürdigen Geruch entwickeln. Bei Dragees oder Tabletten sind Verfärbungen, Risse oder eine aufgeblähte Verpackung ein Hinweis darauf, dass vielleicht etwas nicht mehr gut ist.
Checkliste
- Hat sich das Gel, die Creme oder Salbe, das Zäpfchen verflüssigt oder verfärbt?
- Zeigen sich Risse oder Verfärbungen bei Tabletten?
- Ist die Verpackung aufgebläht?
- Riecht das Medikament komisch?
- Flockt eine Flüssigkeit aus oder ist sie trüb?
Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann benutzen Sie das Medikament bitte nicht mehr oder fragen in Ihrer Apootheke nach. Diese sind übrigens dazu verpflichtet, regelmäßig Stichproben aus ihren Beständen zu ziehen und zu überprüfen. Bei Auffälligkeiten schicken sie die betroffenen Arzneien in ein Zentrallabor. Das dient der ständigen Qualitätssicherung.
Tipp: Arzneimittel wie beispielsweise Augen- und Nasentropfen sind nach dem ersten Öffnen mikrobiell anfällig. Auf der Packungsanleitung steht, wie lange sie nach der ersten Anwendung verwendet werden dürfen - daher schreiben Sie das Öffnungsdatum am besten auf die Verpackung.
Medikamente richtig ensorgen
Arzneimittel können grundsätzlich in den Hausmüll gegeben werden. Seit 2005 wird dieser in Deutschland in Müllverbrennungsanlagen entsorgt oder so vorbehandelt, dass er auf Mülldeponien gelagert werden kann. Wenn Sie sich unsicher sind, gibt der Beipackzettel Aufschluss.
Unbedingt vermeiden sollten Sie, Medikamente über die Toilette oder das Waschbecken zu entsorgen, weil die Rückstände den Wasserkreislauf belasten können.
Manche Apotheken bieten eine freiwillige Rücknahme abgelaufener Medikamente an. In manchen Gemeinden gibt es Sammelstellen wie zum Beispiel die "Medi-Tonnen". Infos zur Entsorgung gibt es bei Arzneimittelentsorgung leicht gemacht oder auf unserer Internetseite Medikamentenmüll.
Kraut statt Salbe
Cranberry-Saft gegen Blasenentzündung, Kernseifenbäder bei Nagelbettentzündung oder Arnika-Kompressen bei Zerrungen: Hausmittel tun gut bei zahlreichen Beschwerden. Mit ein paar Zutaten aus Apotheke, Garten oder Vorratsschrank lassen sich viele Wehwehchen lindern. Wer den eigenen Körper gut kennt, kann auf die alt bewährten Rezepte setzen.
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