7 Tipps gegen die Angst vorm Zahnarzt: Das hilft wirklich!

Hast du Angst vorm Zahnarzt? Willkommen im Club. Es gibt wohl kaum jemanden, der sich auf einen Besuch beim Zahnarzt oder einer Zahnärztin freut. Dennoch solltest du den alljährlichen Kontrolltermin wahrnehmen. Wir unterstützen dich dabei, die Furcht zu überwinden.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Für Erwachsene steht mindestens einmal im Jahr die Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt an – und dieser Termin ist wichtig. Denn der Zahnarzt oder die Zahnärztin überprüft, ob mit deinen Zähnen alles in Ordnung ist.

Sollte er oder sie feststellen, dass deinen Zähnen Gefahr droht, kann er oder sie handeln, bevor du ernsthafte Beschwerden bekommst. Auf diese Weise kannst du Löchern in deinen Zähnen, Karies und anderen Zahnproblemen vorbeugen.

Außerdem wird auch jede zahnärztliche Behandlung dokumentiert. Das hat für dich den folgenden Vorteil: Bist du über fünf bzw. zehn Jahre regelmäßig zur Zahnvorsorge gegangen, erhältst du im Falle eines Zahnersatzes einen höheren Zuschuss von deiner Krankenkasse.

So einfach können gesunde Zähne sein

Von der Prophylaxe bis zur Füllung: Die mkk – meine krankenkasse bietet bei der Zahngesundheit viele Leistungen über den gesetzlichen Rahmen hinaus.

Allerdings hat mehr als die Hälfte der Deutschen Angst vor dem Zahnarzt.1 Was von den meisten nur als mulmiges Gefühl im Bauch wahrgenommen wird, entwickelt sich bei manchen Menschen zu einer regelrechten Zahnarzt-Phobie.

Die Folge ist, dass Zahnarzttermine aufgeschoben oder abgesagt werden. Selbst Schmerzen ignorieren die Betroffenen über längere Zeit oder betäuben sie mit Schmerzmitteln, um den Gang zum Zahnarzt zu vermeiden.

Die Dentalphobie gilt mittlerweile als ernstzunehmendes Leiden, dem die Experten mit verschiedenen Therapien – von Entspannungsmethoden über Hypnose bis hin zur Vollnarkose – beizukommen versuchen.

Ursachen der Angst vorm Zahnarzt

Aber wie kommt es, dass so viele Patienten mit Angst zum Zahnarzt gehen?

Hohes Surren, Quietschen, Knirschen, Kratzen, Saugen: Allein der Gedanke an diese Geräusche löst bei vielen Unbehagen aus. Und tatsächlich waren die Geräusche beim Zahnarzt in einer Umfrage der am häufigsten genannte Grund für die Furcht.1

Es gibt aber auch noch andere Gründe: „Die Ursachen für eine extreme Zahnarztangst finden sich oft in der Kindheit der Betroffenen“, weiß Christina Tietz, Zahnärztin bei der mkk – meine krankenkasse. Schlechte Erfahrungen mit Zahnärzten, die nach dem Motto „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ rustikal zu Werke gegangen sind, wirken in manchen Fällen ein Leben lang nach.

Grund der Angst Anzahl der Antworten
Ich mag die Geräusche nicht. 74 %
Ich fürchte mich vor den Schmerzen. 71 %
Ich fühle mich auf dem Zahnarztstuhl ausgeliefert. 68 %
Ich mag den Geruch nicht. 54 %
Ich habe schlimme Kindheitserinnerungen. 48 %
Ich schäme mich für meinen Zahnzustand. 26 %
Ich habe so schlechte Zähne und habe Angst, dass die Behandlung sehr umfangreich wird. 24 %
Ich traue dem Zahnarzt nicht. 19 %
Mein Zahnarzt hat hässliche Hände. 4 %

Häufig genannte Ursachen für die Angst vor dem Zahnarztbesuch

Schlechte Zahnpflege macht krank

Aber wie äußert sich die Furcht vor einer zahnärztlichen Behandlung? In schlimmen Fällen löst schon der Gedanke an einen bevorstehenden Zahnarztbesuch Angstsymptome wie Zittern, Übelkeit, Schwitzen und Herzrasen aus.

Falls jemand über mehrere Jahre nicht zum Zahnarzt geht, kann das weitreichende Konsequenzen haben. Dabei sprechen wir nicht nur über gelbe Zähne. Denn schlecht geputzt Zähne können ernsthaft krank machen.

  1. Zuerst entsteht ein Belag auf den Zähnen, in dem sich Bakterien einnisten.
  2. Die Bakterien fördern die Bildung von Zahnstein und Karies.
  3. Zahnbeläge und Zahnstein reizen das Zahnfleisch und verursachen Zahnfleischentzündungen – die sogenannte Gingivitis.
  4. Wächst der Zahnbelag in die Tiefe, wird der Knochen angegriffen, und es entsteht die sogenannte Parodontitis.
  5. In der Folge erhöht sich das Risiko unter anderem für Lungenentzündungen, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weil Bakterien aus dem Mund vermehrt in den Blutkreislauf gelangen.

So überwindest du die Angst

Wir wollen natürlich nicht, dass es so weit kommt. Daher ist es absolut ratsam, wenigstens einmal im Jahr die Angst vor dem Zahnarztbesuch zu überwinden.

Wenn du als Angstpatient sehr kurzfristig einen Termin benötigst, ist der erste und wichtigste Schritt, einen Zahnarzt zu finden, der speziell im Umgang mit Angstpatienten und -patientinnen geschult ist. Oft bieten entsprechende Praxen ein persönliches Gespräch von etwa 20 Minuten ohne anschließende Behandlung.

In diesem Gespräch werden alle Fragen geklärt, und die Zahnärztin oder der Zahnarzt kann die spezielle Behandlung von Angstpatienten und -patientinnen erläutern. Offene Kommunikation ist hierbei entscheidend. Je mehr du über den bevorstehenden Prozess weißt, desto weniger Raum gibt es für Ängste.

Mehr als nur gesunde Zähne

Deine Zahngesundheit ist nicht das einzige, wobei wir dich unterstützen. Mit unserem Gesundheitskonto stehen dir jedes Jahr 1.300 Euro zur Verfügung, die du in tolle Zusatzleistungen wie Osteopathie, Schwangerschaftsvorsorge und Yogakurse investieren kannst. Erfahre jetzt mehr!

Entspannen, betäuben oder verschlafen

In einigen Zahnarztpraxen werden spezielle Entspannungstechniken gegen Stress angeboten, die ängstlichen Patienten und Patientinnen helfen können. Progressive Muskelrelaxation und Autogenes Training sind zwei solcher Methoden.

  • Bei der progressiven Muskelentspannung werden verschiedene Muskelgruppen nacheinander angespannt und entspannt. Dies führt zu einem Zustand tiefer Entspannung und kann vor oder während der Behandlung angewendet werden.
  • Autogenes Training ist eine weitere Methode. Durch wiederholte Selbstsuggestionen wie „Ich bin ruhig und entspannt“ kann ein Zustand innerer Ruhe erreicht werden.
  • Atmungstechniken können ebenfalls sehr hilfreich sein. Ein tiefes Einatmen durch die Nase, gefolgt von einem langsamen Ausatmen durch den Mund, kann den Stresspegel senken. Diese einfache Technik kannst du vor und während des Zahnarztbesuchs anwenden.

Zusätzlich zu den Entspannungstechniken gibt es auch die Möglichkeit, eine lokale Betäubung zu bekommen. Dabei handelt es sich um ein schmerzlinderndes Spray, das die Zahnärztin oder der Zahnarzt auf die zu behandelnde Stelle aufsprüht.

Reicht selbst das nicht, um dich zu beruhigen? Dann kannst du dich entweder noch in den Dämmerschlaf oder in Vollnarkose versetzen lassen.

  • Unter Dämmerschlaf versteht man eine Mischung aus lokaler Betäubung und Beruhigungsmittel. In diesem schlafähnlichen Zustand bekommst du so gut wie nichts von der Behandlung mit.
  • Bei der Vollnarkose wirst du in eine Art Tiefschlaf versetzt. Diese Methode wenden Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Regel wirklich nur bei Patientinnen und Patienten mit einer sehr ernsten Dentalphobie sowie bei großen Eingriffen ein.

Gut zu wissen: Die Kosten für eine Vollnarkose können variieren und werden von Krankenkassen nur bei medizinischer Notwendigkeit übernommen. Falls du Fragen dazu hast, wende dich gerne an deine Ansprechpartnerinnen und -partner bei uns.

Checkliste für ängstliche Patienten

  • Erkundige dich schon bei der Wahl deiner Zahnärztin oder deines Zahnarztes danach, ob sie oder er Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Patienten und Patientinnen hat oder sogar spezielle Behandlungsverfahren für Angstpatienten und - patientinnen anbietet.

  • Vereinbare zunächst einen Gesprächstermin, bei dem du der Ärztin oder dem Arzt von deinen Ängsten berichten kannst. Erst danach folgen die Untersuchung und das Erstellen eines Behandlungsplans.

  • Bitte die Ärztin oder den Arzt, während der Behandlung die einzelnen Schritte sowie die verwendeten Instrumente zu erklären.

  • Vereinbare vorher ein bestimmtes Handzeichen, mit dem du die Behandlung zu jedem Zeitpunkt stoppen kannst.

  • Bringe eine Begleitperson zur moralischen Unterstützung mit.

Nebenwirkungen sind möglich, aber meist unbedenklich

Angstpatientinnen und -patienten sind leider prädestiniert für Nebenwirkungen. Symptome wie Herzrasen nach der Betäubung beim Zahnarzt oder Übelkeit nach der Zahnarzt-Betäubung können vorkommen.

Es ist wichtig, diese möglichen Nebenwirkungen im Vorfeld mit der Zahnärztin oder dem Zahnarzt zu besprechen. In vielen Fällen können solche Symptome aber durch die Anwendung von Entspannungstechniken oder eine Anpassung der Betäubungsmittel minimiert werden.

Übrigens: Gehörst du auch zu den Menschen, bei denen die Geräusche in der Zahnarztpraxis Unbehagen auslösen? Dann haben wir einen Tipp für dich: Du kannst dich nämlich online mit den Geräuschen auseinandersetzen. Es gibt verschiedene Youtube-Videos und Soundschnipsel auf Streaming-Plattformen, die dich dabei unterstützen, dich an die Geräusche zu gewöhnen.

Fazit: Mit Mut zum ersten Schritt gegen die Zahnarzt-Phobie

Die Angst vorm Zahnarzt ist nichts, weswegen man sich schämen müsste. Es ist nur wichtig, sich offen damit auseinanderzusetzen. Denn mehrere Jahre nicht zum Zahnarzt zu gehen, kann unangenehme Folgen haben.

Bei ernsthaften Problemen solltest du dir professionellen Rat holen. Auch unser Zahnteam unterstützt dich gerne. Erfahre mehr: Was übernimmt die Krankenkasse beim Zahnarzt?

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Häufige Fragen zur Angst vor dem Zahnarzt

Was kann man tun, wenn man Angst vorm Zahnarzt hat?

Wenn man Angst vorm Zahnarzt hat, sollte man sich zunächst fragen, woher diese Angst kommt. Tipps gegen diese Angst sind beispielsweise spezielle Entspannungstechniken wie Progressive Muskelrelaxation oder Autogenes Training. Ebenso kann ein persönliches Gespräch mit einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt vor dem Beginn der Behandlung enorm hilfreich sein. Unter Umständen lässt sich so schnell ein Weg finden, um deine Ängste zu lindern.

Warum hat man so Angst vorm Zahnarzt?

Die Angst vorm Zahnarzt kann verschiedene Ursachen haben. Oftmals sind schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit, die Angst vor Schmerzen oder die Sorge vor schlechten Nachrichten die Hauptgründe. Manchmal spielt auch die Angst vor der Betäubung und möglichen Nebenwirkungen wie Herzrasen oder Übelkeit eine Rolle. Wichtig ist, dass du dich der Angst stellst. Denn wenn du lange Zeit nicht zum Zahnarzt gehst, kann das negative Folgen für deine Mundhygiene und auch deine allgemeine Gesundheit haben.

Ist es schlimm, wenn man 2 Jahre nicht beim Zahnarzt war?

Ein längerer Zeitraum ohne Zahnarztbesuch kann riskant sein, da sich in dieser Zeit Zahnprobleme entwickeln oder bestehende Probleme verschlimmern können. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig für die Früherkennung von Karies, Zahnfleischproblemen und anderen oralen Gesundheitsproblemen. Wenn du zwei Jahre nicht beim Zahnarzt warst, ist es dringend empfehlenswert, einen Termin zu vereinbaren. Je länger du wartest, desto komplizierter und potenziell schmerzhafter könnte die Behandlung werden.

Sollte man sich vor dem Zahnarztbesuch die Zähne putzen?

Ja, es ist ratsam, sich vor dem Zahnarztbesuch die Zähne zu putzen. Dies ist nicht nur eine Frage der Höflichkeit, sondern erleichtert auch die Untersuchung. Saubere Zähne ermöglichen es der Zahnärztin oder dem Zahnarzt, Probleme wie Karies oder Zahnfleischentzündungen leichter zu erkennen. Falls du direkt von der Arbeit zu deinem Termin gehen möchtest, solltest du deine Zahnbürste und -pasta dabeihaben. Es ist absolut üblich, dass sich Patientinnen und Patienten in der Zahnarztpraxis die Zähne putzen.

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