Antriebslosigkeit überwinden: Das kannst du selbst tun

Sich ab und zu müde und antriebslos zu fühlen, ist ganz normal. Wenn der Zustand allerdings langfristig anhält, sodass der Alltag nur noch schwer zu bewältigen ist, solltest du unbedingt handeln. Schau dir jetzt unsere Tipps für mehr Energie und Motivation an, um deine Antriebslosigkeit zu überwinden.

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Was ist Antriebslosigkeit?

Dass unsere Motivation und unser Energielevel schwanken, ist nichts Ungewöhnliches. Selbst, wenn du dich einmal für ein paar Tage zu nichts aufraffen kannst, besteht noch kein Grund zur Sorge.

Vor allem in der dunklen Jahreszeit erleben vielen Menschen Phasen, in denen sie sich schlapp fühlen und ihnen selbst einfache Aktivitäten schwerfallen. Das nennt man dann Wintermüdigkeit.

Antriebslosigkeit ist jedoch langfristiger und extremer. Beschrieben wird damit ein Zustand von fehlender Energie, Begeisterung und Motivation.

Wenn du antriebslos bist, hast du auf nichts so wirklich Lust. Du fühlst dich ständig schlapp, und es bereitet dir große Probleme, deine beruflichen und privaten Verpflichtungen zu erfüllen.

Aber wie lang darf eine antriebslose Phase maximal andauern, um noch als unproblematisch zu gelten? Als Faustregel gilt: Wenn die Antriebslosigkeit länger als 14 Tage anhält und der Alltag nicht mehr zu bewältigen ist, solltest du in eine Arztpraxis gehen.

Woher weiß ich, dass ich nicht einfach faul bin?

Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Lustlosigkeit oder Faulheit? Im normalen Sprachgebrauch werden diese Begriffe häufig synonym verwendet, weil sie oft auf dasselbe Ergebnis hinauslaufen: Man ist nicht so leistungsfähig wie sonst und schafft es nicht, das zu tun, was man sich ursprünglich vorgenommen hat.

Der große Unterschied zwischen Antriebslosigkeit und Faulheit ist jedoch, dass man Faulsein durchaus genießen kann. Ein fauler Sonntag nach einer anstrengenden Woche, an dem du nichts anderes tust, als im Bett zu liegen und Serien zu schauen? Herrlich!

Menschen, die antriebslos sind, plagt hingegen oft ein schlechtes Gewissen. Sie wissen, dass sie aktiv werden müssten. Doch obwohl sie eigentlich nichts davon abhält, gelingt es ihnen einfach nicht, mit der anstehenden Aufgabe zu beginnen.

Unter dieser Unfähigkeit, das eigene passive Verhalten abzulegen, kann die Lebensfreude stark leiden.

Typische Symptome von Antriebslosigkeit

Antriebslosigkeit kann sich auf ganz unterschiedliche Weise äußern. Jede Person reagiert anders, wenn sie sich demotiviert fühlt und alles anstrengend erscheint.

Indem du herausfindest, was deine typischen Verhaltensmuster sind, kannst du Antriebslosigkeit überwinden. Dazu solltest du möglichst frühzeitig gegensteuern.

Zu den häufigen Symptomen von Antriebslosigkeit zählen:

  • Ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Schwächegefühl
  • Lustlosigkeit
  • Schwierigkeiten, morgens aufzustehen
  • Ablenkung von wichtigen Aufgaben (zum Beispiel durch Scrollen, Streaming, Games)
  • Hohes Schlafbedürfnis, auch tagsüber
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Hinauszögern von Tätigkeiten

Die Gründe der Antriebslosigkeit erkennen

Ebenso vielseitig wie die Symptome sind auch die möglichen Ursachen. Es ist also sehr wichtig, den Ursachen deiner Antriebslosigkeit auf den Grund zu gehen, um sie gezielt bekämpfen zu können.

Frage dich, was dir fehlt, wenn du antriebslos bist. Hat deine fehlende Motivation körperliche oder psychische Ursachen? Oft ist es auch eine Mischung aus mehreren Faktoren, die für deine Untätigkeit verantwortlich ist.

Körperliche Ursachen von Antriebslosigkeit

Nährstoffmangel

Damit die vielen komplexen Prozesse in unserem Körper funktionieren, benötigt er bestimmte Nährstoffe. Wenn du dich langfristig unausgewogen und einseitig ernährst, kommt es zu einem Mangelzustand.

Antriebslosigkeit ist hier oft das erste Warnsignal. Vor allem ein Mangel an Eisen, Vitamin B12 oder Vitamin D ist ein häufiger Grund dafür, dass wir uns müde und abgeschlagen fühlen.

Um zu überprüfen, ob du ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt bist, kannst du in vielen Arztpraxen einen Bluttest machen lassen. Achte außerdem auf eine ausgewogene Ernährung und nimm bei Bedarf gegebenenfalls passende Nahrungsergänzungsmittel ein. Dies solltest du jedoch zunächst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen.

Ungesunder Lebensstil

Oft entwickelt sich eine Antriebslosigkeit schleichend aufgrund eines ungesunden Lebensstils. Wenn du zum Beispiel zu wenig oder unregelmäßig schläfst, kann sich der Schlafmangel negativ auf deine Stimmung und dein Energielevel auswirken.

Auch Bewegungsmangel, Alkohol und Rauchen zählen zu den Faktoren, die Antriebslosigkeit begünstigen können.

Stoffwechselerkrankungen

Insbesondere eine Schilddrüsenunterfunktion ist oft mit einem Motivations- und Energietief verbunden. Da der Stoffwechsel nur verlangsamt läuft, wird man lethargisch und fühlt sich schneller angestrengt. Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten kann mit Müdigkeit und einem Schwächegefühl einhergehen.

Frau schläft im Bett, ihr Hund liegt neben ihr.

Gesunder Schlaf – so kannst du besser schlafen

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Rothaarige Frau sitzt auf dem Küchenboden und trinkt Wein aus der Flasche

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Psychische Ursachen von Antriebslosigkeit

Ängste

Wenn wir vor etwas Angst haben, ist es ein ganz natürlicher Impuls, die Flucht zu ergreifen. Im Fall der Antriebslosigkeit zeigt sich dieser Fluchtimpuls, indem man die angstbesetzte Aktivität vermeidet.

Man schiebt Aufgaben lange auf oder lenkt sich mit nebensächlichen Tätigkeiten ab. Das ständige Grübeln, das oft mit Ängsten und existenziellen Sorgen einhergeht, ist zudem anstrengend und kostet Energie.

Stress

Wenn du das Gefühl hast, durch deinen Alltag zu hetzen und nur To-Do-Listen abzuarbeiten, verlierst du langfristig deine Freude und Motivation. Stress erhöht außerdem den Cortisolspiegel und führt häufig zu chronischer Erschöpfung.

Erfahre hier mehr über die besten Methoden zur Stressbewältigung.

Über- oder Unterforderung

Neben Überforderung und konstantem Stress kann auch eine Unterforderung für Antriebslosigkeit verantwortlich sein. Wenn du dich bei deinen Aufgaben langweilst, sinkt irgendwann automatisch die Motivation, sie zu erledigen.

Im beruflichen Kontext kann es helfen, gegenüber deinen Vorgesetzten klar zu kommunizieren, dass du dir mehr Herausforderungen wünschst. Erfahre hier mehr über Bore-out.

Psychische Erkrankungen

Sind psychische Erkrankungen wie Burnout, eine Depression oder eine Essstörung der Grund für deine Antriebslosigkeit, solltest du in jedem Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Um zu klären, welche Therapiemaßnahmen für dich sinnvoll sind, kannst du dich an eine Psychologie- oder Hausarztpraxis wenden.

Raus aus der Antriebslosigkeit: Tipps für Energie und Motivation

Schöne glückliche Frau genießt das Sonnenlicht im Gesicht

Du möchtest dich endlich wieder energiegeladen fühlen und deine Antriebslosigkeit überwinden? Unsere Tipps können dir dabei helfen, deinen Alltag mit neuem Schwung anzugehen.

Die Hinweise sind übrigens auch geeignet, um antriebslosen Phasen vorzubeugen. Wenn du die Tipps konsequent beherzigst, hat das nächste Motivationstief keine Chance!

  • Tageslicht tanken: Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann bei Antriebslosigkeit wahre Wunder wirken. Gehe am besten eine Runde bei Tageslicht. Die Sonne regt die Vitamin-D-Produktion an, was die Stimmung und die Motivation hebt.
  • Bewegen, bewegen, bewegen: Auch wenn du dich nur schwer dazu aufraffen kannst, lohnt es sich gerade in antriebslosen Phasen, regelmäßig Sport zu treiben. Durch die Bewegung werden die Muskeln mit Sauerstoff versorgt und Glückshormone ausgeschüttet. Das sorgt sofort für mehr Energie.
  • Strukturierter Alltag: Wenn du schon am Morgen weißt, was du wann am Tag erledigen möchtest, fällt es dir leichter, produktiv zu sein. Mache am besten schon am Abend zuvor einen Plan für den folgenden Tag. Vergiss aber auch nicht, Zeiten für Pausen und Freizeit festzuhalten!
  • Große Ziele, kleine Schritte: Gerade große Aufgaben wie eine Abschlussarbeit oder eine Präsentation wirken im ersten Moment oft überwältigend. Mache dir daher einen Zeitplan und teile die Aufgabe in kleine Schritte ein. So erscheint das Projekt sofort machbarer.
  • Selfcare nicht vergessen: Ein ausgeglichener Lebensstil ist die Grundlage, damit du dich motiviert und energiegeladen fühlst. Dazu gehören ein gesunder Schlaf ebenso wie eine Ernährung mit wenig Fertigprodukten, Weißmehl und Zucker. Auch Tätigkeiten, die dir guttun, wie ein warmes Bad oder Lesen solltest du regelmäßig einplanen.
  • Ablenkungen meiden: Wahrscheinlich gibt es bestimmte Ablenkungen wie Streaming oder Social Media, die du immer wieder nutzt, um dich vor Aufgaben zu drücken. Damit diese Störfaktoren dich nicht länger negativ beeinflussen, kannst du zum Beispiel dein Smartphone in einen anderen Raum legen oder eine Fokus-App auf deinem Laptop installieren.

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Fazit: So überwindest du Antriebslosigkeit

Sich zeitweise nicht so motiviert und energiegeladen zu fühlen wie üblich, ist in der Regel kein Grund zur Sorge. Wenn die lethargische Phase länger als 14 Tage andauert, solltest du dir ärztliche Unterstützung suchen.

Das A und O beim Überwinden von Antriebslosigkeit ist, sich über die Ursachen klarzuwerden. Erst wenn du weißt, ob deine Lustlosigkeit körperliche oder psychische Gründe hat, kannst du die passenden Maßnahmen ergreifen. Außerdem kannst du Antriebslosigkeit durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Work-Life-Balance vorbeugen.

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