Sportmythen aufgedeckt: Was stimmt wirklich?

Wann beginnt die Fettverbrennung? Muss Training wehtun, um Erfolge zu haben? Macht Radfahren unfruchtbar? Um Sport und Fitness ranken sich viele Mythen. Welche stimmen und welche sind falsch?

Ohne Schmerz kein Trainingseffekt

Teilweise richtig: Bei intensivem Training reißen Muskelfasern und der Körper löst zur Heilung eine schmerzende Entzündungs­reaktion aus: den Muskelkater. Das ist nicht schlimm, aber ein Zeichen dafür, dass sich der Körper nach der Anstrengung erholen muss. Sind die Schmerzen stark, hat man es beim Training übertrieben, was der Muskulatur sogar schaden kann. Ein positiver Effekt von Muskelkater ist, dass der Muskel danach wächst, um weitere Verletzungen zu verhindern.

Die Fettverbrennung beginnt erst nach 30 Minuten

Falsch: Der Körper verbrennt beim Training von der ersten Minute an Energie in Form von Fett und Kohlenhydraten. Um Fettpölsterchen abzubauen, sind allerdings längere und dafür nicht ganz so intensive Trainingseinheiten besser als kurze mit hoher Anstrengung. Während des Trainings verbrauchen die Muskeln zunächst ihre Zuckerspeicher. Je leerer diese sind, umso mehr Fett wird verbrannt.

Radfahren macht Männer unfruchtbar

Falsch: Es gibt keine Studie, die beweist, dass Radfahren zu Impotenz führt. Langstreckenradler klagen gelegentlich über vorübergehende Taubheitsgefühle oder Erektionsprobleme nach dem Radeln. Um unnötigen Druck auf Hoden und Penis zu vermeiden, sollte man auf die richtige Sattelhöhe und Sitzhaltung auf dem Rad achten: die Beine nicht komplett durchstrecken und das Körpergewicht auf beide Sitz­höcker verteilen.

Frauen bekommen vom Joggen einen Hängebusen

Falsch: Die Brüste werden durchs Joggen nicht schlaffer. Für Form und Stabilität des Busens ist das Bindegewebe verantwortlich und dessen Stärke ist genetisch bedingt. Jogging kann sogar einen positiven Effekt haben, weil es die Brustmuskulatur trainiert. Allerdings empfinden es viele Frauen als unangenehm, wenn der Busen beim Laufen in alle Richtungen hüpft. Hier helfen Sport-BHs, die diese Bewegungen deutlich reduzieren und damit einhergehende Brustschmerzen verhindern.

Falsches Atmen verursacht Seitenstiche

Nicht geklärt: Die genauen Ursachen von Seitenstechen sind unbekannt. Eine zu schnelle Atmung könnte eine davon sein, ebenso die Bewegung innerer Organe, die die Bänder des Zwerchfells belastet. Gefährlich sind Seitenstiche aber nicht. Meist hilft es, langsamer zu laufen und regelmäßig zu atmen.

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