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Kartoffel

Dickmacher oder Powerpaket?

Ob gekocht oder gebraten, als Saft oder Wickel – die Kartoffel ist mit 300 Millionen Tonnen das meist geerntete Gemüse und zählt somit zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln.

Obwohl sie zu den Nachtschattengewächsen gehört, ordnet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sie den Getreideprodukten zu – Grund dafür ist ihr Reichtum an Kohlenhydraten. Um ein Vorurteil gleich auszuräumen: Kartoffeln sind keine Dickmacher. Im Gegenteil, im Vergleich zu anderen Sättigungsbeilagen, wie Nudeln, Reis oder Brot, haben sie wenig Kalorien und sind dank ihrer Nährwerte aber ideale Sattmacher. Auch als Naturheilmittel haben sie eine lange Tradition.

Was in der Kartoffel steckt

Ihre Zusammensetzung macht aus der Kartoffel ein äußerst hochwertiges Lebensmittel. Sie liefert Vitamine (Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B2 sowie Niacin), Mineralstoffe und wertvolle Proteine mit einem hohen Anteil essenzieller Aminosäuren. Außerdem ist sie energie- und natriumarm sowie nahezu fettfrei.

Lange kursierten Gerüchte, vor allem unter den Low-Carb-Befürwortern, dass die Kartoffel dick mache. Dabei enthalten 100 Gramm nur rund 70 Kalorien. Wahre Kalorienbomben werden die Knollen erst dann, wenn sie frittiert, gebraten oder in gehaltvollen Soßen serviert werden.

Aufgrund ihres hohen Vitami-C-Gehalts nennen sie manche "Zitrone des Nordens". In 200 Gramm stecken 34 Milligramm des Vitamins, was ungefähr dem Gehalt einer Zitrone entspricht.

Mission: Kartoffeln retten

Herzhafte Kartoffel-Waffel mit Lachs und Quark
Auch wenn Kartoffeln schon schrumpelig sind, liefern sie noch alle wertvollen Inhaltsstoffe. Zum Beispiel kann man sie zu herzhaften Waffeln verarbeiten.

Rezept-Tipp

Herzhafte Kartoffel-Waffeln

Schrumpelige Kartoffeln, Kartoffeln mit grünen Stellen oder keimenden "Augen" gleich ab in die Biotonne? Das wäre allzu schade! Sie können Deutschlands Lieblingsgemüse, das genauso nahrhaft wie vitaminreich ist, ganz einfach retten.

Schrumpelige Kartoffeln können Sie vor dem Zubereiten ein paar Stunden in kaltes Wasser legen, dadurch werden sie wieder etwas fester. Haben sie bereits Keime entwickelt, gilt die folgende Faustregel: Kleine Kartoffeln sollten maximal zwei bis drei kleine Keime aufweisen, große können auch mit vier bis fünf Keimen noch gegessen werden. Die Keime sollten aber wegen der schädlichen Solanin-Anreicherung nicht zu lang sein. Schälen Sie die Keime einfach heraus. Auch grüne Stellen sollten Sie an der Schale großzügig wegschneiden.

Für die Kartoffel-Waffeln brauchen Sie:

300 g geschälte Kartoffeln
2 große (Bio)Eier
100 g Dinkelmehl
120 ml Milch
Kräutersalz
Salz und Pfeffer
eine Prise Muskat

So geht's:

Die Kartoffeln in Salzwasser weich kochen, abgießen und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Die Eier trennen. Die Eigelbe und die Gewürze dazugeben. Milch einrühren, dann das Mehl unterrühren. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen und vorsichtig unter den Teig heben. Waffeleisen aufheizen, mit etwas Öl einpinseln und die Waffeln goldbraun ausbacken. Ergibt 4 große Waffeln.

Wirksam bei Magen, bewährt als Wärmespeicher

Ein weiterer herausragender Inhaltsstoff ist Kalium. Die hohe Menge hilft dem Körper zu entschlacken und überflüssiges Wasser über die Nieren abzutransportieren. Somit trägt sie auch zu einem gesunden Blutdruck bei. Diese basischen Eigenschaften machen die Kartoffel zu einem wirksamen Heilmittel, zum Beispiel bei Sodbrennen oder Reizungen der Magenschleimhaut.

Essen Sie dafür zwei bis drei Tage Kartoffelbrei, pur ohne Salz oder Fett zu verwenden. Schütten Sie das Kochwasser der Kartoffeln nicht weg, es wirkt ebenso positiv auf den Magen. Roher Kartoffelsaft zum Beispiel kann bei Magengeschwüren heilsam sein.

Kartoffel-Umschläge aus Pellkartoffeln haben sich bei Halsschmerzen bewährt. Dieses Hausmittel hilft ebenso bei rheumatischen Beschwerden, Sehnenscheidenentzündungen, Hautleiden, Durchblutungsstörungen, Bauchschmerzen oder Blasenentzündungen. Außerdem sind Kartoffeln hervorragende Wärmespeicher. Früher steckten die Menschen an kalten Tagen warme Kartoffeln in einen Muff oder in die Manteltaschen. Heute machen sie als Wärmflasche-Ersatz einen guten Job.

Spieglein, Spieglein an der Wand

Als Gesichtslotion eignet sich ein Mix aus einem Glas rohem Kartoffelsaft und einem Glas Tomatensaft.

  • Reiben Sie für den Kartoffelsaft eine gewaschene Kartoffel und fangen Sie den Saft auf. Den entstandenen Brei pressen Sie noch einmal durch ein Gazetuch. Drücken Sie auch die Tomate aus, und vermischen Sie beide Säfte. Reinigen Sie morgens und abends mit dieser Tinktur Ihr Gesicht, ein rosiger Teint und glatte Haut wird das Ergebnis sein.

Gegen Augen-Falten helfen Kartoffel-Kompressen.

  • Nachdem Sie eine Kartoffel gerieben haben, streichen Sie den Brei dick auf ein Gazetuch und lassen die Kompresse etwa eine viertel Stunde auf den geschlossenen Augen.

Kartoffelsaft ist auch ein gutes Mittel gegen Sonnenbrand. Wenn Sie Probleme mit rauen Händen haben, baden Sie diese jeden Tag etwa zehn Minuten in lauwarmem Kartoffelwasser. Wichtig: Die Hände danach nicht abtrocknen.

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