Wie wirken sich Social Media auf die Psyche aus?

Du wachst morgens auf und greifst als Erstes nach deinem Smartphone. Klingt vertraut? Der Drang, sofort Tiktok oder Instagram zu checken, gehört für viele Jugendliche und Kinder zum Alltag. Doch was macht das mit der Psyche?

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Social-Apps sind unsere ständigen Begleiter, wie digitale Freunde, die immer da sind. Das kann nützlich und schön sein. Doch manchmal tun uns diese Freunde nicht gut.

Sie beeinflussen unser Denken, unser Fühlen – oft ohne dass wir es bemerken. Die Auswirkungen von Social Media können tiefgreifender sein, als wir zunächst glauben.

Social Media: Auswirkung auf die Psyche junger Menschen

Vor allem Kinder und Jugendliche sind gefährdet. Je mehr Zeit junge Menschen in sozialen Netzwerken verbringen, desto stärker prägen sie ihr Selbstbild nach der digitalen Anerkennung.

Likes und Kommentare werden zur Währung, in der Selbstwert gemessen wird. Das ständige Vergleichen und der Wunsch nach Bestätigung können großen Druck erzeugen und unterschwellig den Alltag bestimmen – mit Folgen für das Selbstwertgefühl und die mentale Gesundheit.

Wichtig zu merken: Der Einfluss von Social Media auf die Psyche ist nicht zu unterschätzen. Vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene lassen sich leicht beeinflussen.

Der Griff zum Handy: Routine oder Sucht?

Du greifst nach deinem Handy, um nach der Uhrzeit zu schauen. Doch ehe du dich versiehst, scrollst du schon in deinem Instagram-Feed, hast Nachrichten gelesen und das Wetter gecheckt.

Oft ist uns gar nicht mehr bewusst, warum wir das Handy überhaupt in die Hand genommen haben, so sehr ist es Teil unseres Alltags.

Wie oft am Tag greifst du nach deinem Handy, und welche App öffnest du zuerst? Wenn man diese Gewohnheit reflektiert, stellt sich schnell die Frage: Bin ich handysüchtig?

Wenn die digitale Welt zur neuen Realität wird

Das Smartphone gehört für die meisten zum Leben dazu, genauso wie das morgendliche Zähneputzen. Viele haben das Smartphone sogar noch vor der Zahnbürste in der Hand.

Besonders gerne scrollen wir stundenlang durch die verschiedensten Social-Media-Plattformen. Doch was passiert, wenn die virtuelle Welt sich auf einmal anfühlt wie die Realität?

Auf der Suche nach Bestätigung: Zwischen Likes und Hass im Netz

In der Online-Welt bestimmen Likes, Kommentare und Follower den eigenen Wert. Plötzlich zählen nicht mehr Erfolge in der Schule oder private Meilensteine, sondern das ständige Feedback in Form von Herzchen und Daumen hoch.

Die Suche nach Bestätigung wird schnell zur Sucht. Schwierig wird es, wenn die ersehnte Anerkennung ausbleibt oder – schlimmer noch – in negative Kommentare umschlägt.

Hasskommentare und Cybermobbing sind für viele Jugendliche schmerzhafte Erfahrungen. Zu den negativen Auswirkungen zählt unter anderem:

Steigerung von Angst und Depression

Ein ständiger Vergleich mit den vermeintlich “perfekten” Leben und Körpern anderer kann bei Jugendlichen und Kindern tiefe Spuren hinterlassen.

Der ständige Drang nach Anerkennung und Bestätigung führt oft zu Angstzuständen und Depressionen durch Social Media.

Wenn jedes Foto bewertet wird und jeder Beitrag den Erfolg oder Misserfolg in Form von Likes sichtbar macht, entsteht schnell das Gefühl, nicht genug zu sein.

Cybermobbing: Digitale Gewalt

Cybermobbing verschärft das Problem. Jedes sechste Schulkind erlebt diese Form von Hass im Netz. Im Schutz der Anonymität fällt es leichter, verletzende Kommentare abzugeben.

Opfer fühlen sich oft isoliert und hilflos. Für junge Menschen, die sich noch in der Entwicklung befinden, kann diese digitale Gewalt noch lange Folgen für die mentale Gesundheit haben.

Suchtpotenzial und Schlafstörungen

Der Süßwarenladen “Social Media” hat immer geöffnet, das macht ihn so verlockend. Kinder und Jugendliche verbringen Stunden vor dem Bildschirm und geraten dabei in einen Strudel der Abhängigkeit.

Die Bildschirmzeit der Jugendlichen in Deutschland lag im Jahr 2023 bei durchschnittlich rund 3,5 Stunden pro Tag. Wird das Handy zum ständigen Begleiter, leidet darunter nicht nur die Konzentration, sondern auch der Schlaf. Die Folge: Schlafstörungen.

Die ständige Reizüberflutung und das Bedürfnis, nichts zu verpassen, rauben wichtige Ruhephasen. Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und sogar ein erhöhtes Risiko für depressive Verstimmungen sind die Folge.

Durchschnittliche Bildschirmzeit von Jugendlichen in 2023

Einsamkeit in der vernetzten Welt

Eine repräsentative Umfrage zeigt: Fast jeder Zweite zwischen 16 und 30 Jahren fühlt sich einsam.

Es klingt vielleicht widersprüchlich, aber die ständige Vernetzung in den sozialen Medien kann das Gefühl der Einsamkeit noch verstärken. Denn obwohl du ständig mit anderen Menschen interagieren kannst, bleiben viele dieser Verbindungen oberflächlich.

Tausend Likes, aber keiner da

Anstatt echten Austausch zu erleben, sehen viele Jugendliche nur die „Highlights“ im Leben anderer:

  • Partyfotos
  • perfekte Reisen
  • glückliche Freundesgruppen.

Der Druck, dazugehören zu wollen, kann dazu führen, dass man sich trotz hunderter Online-Freunde einsam fühlt.

Ist es möglich, dass wir durch unsere ständige Vernetzung tatsächlich weiter voneinander entfernt sind als je zuvor?

Ein bewussterer Umgang mit sozialen Netzwerken und die Stärkung echter (Offline-)Beziehungen sind wichtige Schritte, um nicht in die Einsamkeitsfalle zu tappen.

Alle sind perfekt, außer mir

Du siehst tagtäglich Bilder von scheinbar perfekten Menschen, die ein scheinbar perfektes Leben führen? Mit perfekter Haut, perfekten Haaren und perfektem Frühstück? #foodporn #healthyfood

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir uns im Vergleich zu anderen Menschen sehen. Social Media filtert das echte Leben und präsentiert eine polierte Fassade, die nur wenig mit dem echten Leben zu tun hat.

Wichtig zu wissen: Dass das Frühstück eine Stunde lang vorbereitet und in einer Lichtbox fotografiert wurde und die perfekte Haut nur dank eines Filters so aussieht, all das sehen wir am anderen Ende des Bildschirms nicht.

Paar liegt auf dem Gipfel eines Berges und genießt die Stille

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Positive Effekte durch bewusste Nutzung

Da stellt sich die Frage: Warum nutzen wir überhaupt soziale Netzwerke? Neben all den Risiken gibt es auch noch die andere Seite der Medaille.

Soziale Medien können nämlich auch positive Auswirkungen auf die Psyche haben, wenn wir sie bewusst und maßvoll nutzen. Sie bringen uns mit Menschen zusammen, die wir sonst nie kennengelernt hätten, und helfen uns beim Lösen von Problemen.

Neben all den auf hochglanz polierten Inhalten gibt es auch fortschrittliche Bewegungen auf Social Media, die sich für Body Positivity, Selbstliebe und mehr Realitätsnähe einsetzen.

Unterstützung und Austausch

Kinder und Jugendliche, die sich in einem gesunden und kontrollierten Umfeld in Social Media bewegen, können dort wertvolle Kontakte knüpfen und sich mit Gleichgesinnten austauschen.

Gerade bei Themen wie psychische Gesundheit oder persönlichen Problemen finden sie in digitalen Communitys oft Unterstützung und Rat und fühlen sich dadurch weniger allein.

So nutzt du Social Media bewusst und gesund

Aspekt Erklärung
Zeitlimit festlegen Du kannst deine tägliche Social-Nutzungszeit durch Apps und Funktionen beschränken. So gehst du bewusster mit deiner Zeit um. 
Gezielte Pausen einlegen Plane regelmäßige, bildschirmfreie Zeiten ein – besonders vor dem Schlafengehen, um Schlafstörungen zu vermeiden.
Inhalte kritisch hinterfragen Sei dir bewusst, dass vieles, was du online siehst, bearbeitet oder inszeniert ist. Vergleich dich nicht ständig mit den vermeintlich "perfekten" Leben anderer. Sie kochen auch nur mit Wasser. (Legen aber einen fancy Filter darüber.) 
Positives Umfeld schaffen Folge Accounts, die dich inspirieren, motivieren und positive Inhalte teilen! Es gibt Accounts, die dich stressen oder negativ beeinflussen? Block oder unfollow.
Offline-Aktivitäten fördern Verbringe bewusst Zeit mit Dingen, die nichts mit Social Media zu tun haben, um einen gesunden Ausgleich zu schaffen. Radfahren, Kochen, Freunde und Familie treffen – dir fallen bestimmt noch hundert andere Dinge ein.
Bewusst teilen Überlege dir genau, was du postest und warum. Teile Inhalte, die dir wichtig sind und hinter denen du stehst, anstatt es nur für Likes und Anerkennung zu tun.

Wichtige Rolle von Eltern und Erziehung

Eltern sollten ihre Kinder nicht nur im echten Leben, sondern auch online begleiten. Klare Regeln und offene Gespräche helfen, die Risiken zu verringern.

Statt nur Verbote auszusprechen, ist es wichtig, mit den Kindern über die Chancen und Gefahren von Social Media zu reden. So lernen sie, bewusster damit umzugehen und die Mechanismen der Plattformen besser zu verstehen.

Vor allem sollten Eltern selbst ein gutes Vorbild sein und das Handy auch mal zur Seite legen.

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Fazit: Zeit für eine digitale Pause

Social Media ist ein fester Teil unseres Lebens, aber wir sollten uns bewusst fragen, wie es uns beeinflusst. Die ständige Jagd nach Likes und Anerkennung kann schnell stressig werden, und der Druck, immer perfekt zu wirken, hinterlässt Spuren.

Trotzdem gibt es auch positive Seiten – Kontakt zu Freunden, Unterstützung bei Problemen und inspirierende Inhalte machen Spaß und geben Halt. Es kommt also darauf an, wie wir diese Plattformen nutzen.

Vielleicht tut es gut, das Handy öfter mal wegzulegen, die echte Welt zu erleben und tiefere, persönliche Verbindungen zu schaffen. Am Ende geht es darum, die richtige Balance zu finden.

Wir von der mkk helfen unseren Mitgliedern dabei, diese Balance zu finden. Kontaktiere uns und finde heraus, wie du von einer Mitgliedschaft bei uns profitierst!

Häufig gestellte Fragen zu Kindern und Jugendlichen auf Social Media

Wie erkenne ich, ob mein Kind zu viel Zeit auf Social Media verbringt?

Achte auf Veränderungen wie den ständigen Drang, das Handy zu checken, weniger Kontakt zu Freunden oder Konzentrationsprobleme. Auch Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen können darauf hinweisen, dass dein Kind zu viel online ist.

Welche psychischen Auswirkungen hat Social Media auf Kinder und Jugendliche?

Viel Zeit auf Social Media kann das Selbstwertgefühl senken und zu Angst, Depressionen oder Schlafproblemen führen. Besonders der Vergleich mit anderen und die Jagd nach Likes kann das psychische Wohlbefinden negativ beeinflussen.

Erfahre hier, wie du besser schlafen kannst, welche Formen von Depressionen es gibt und wie man die Resilienz bei Kindern stärkt.

Was kann ich tun, um mein Kind bei der bewussten Nutzung von Social Media zu unterstützen?

Klare Regeln zur Bildschirmzeit und regelmäßige Gespräche helfen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Online- und Offline-Welt zu finden. Bring deinem Kind bei, kritisch mit Inhalten umzugehen und sich nicht von allem beeinflussen zu lassen.

Können soziale Netzwerke auch positive Effekte haben?

Ja, wenn man sie bewusst nutzt. Soziale Netzwerke ermöglichen Vernetzung, den Austausch von Interessen und bieten Unterstützung in schwierigen Zeiten. Es gibt auch Bewegungen, die sich für Themen wie Body Positivity und mentale Gesundheit einsetzen.

Wie schütze ich mein Kind vor Cybermobbing?

Sprich offen über Cybermobbing und ermutige dein Kind, sich bei Problemen an dich oder eine Vertrauensperson zu wenden. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, negative Kommentare zu melden und sich davon nicht verunsichern zu lassen.

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