Grippeschutz
Aktuell steigt die Nachfrage nach dem Grippeimpfstoff 2020. Treibender Grund für die Impfmotivation ist die COVID-19-Pandemie. Auch wenn eine Grippeimpfung nicht vor SARS-CoV-2-Infektionen schützt, soll sie doch komplizierte Doppelinfektionen vermeiden. Gleichzeitig können weniger Grippe-Infizierte das Gesundheitssystem entlasten und Kapazitäten für COVID-19-Patienten sichern. Die mkk rät vor allem Risikogruppen zur Impfung und übernimmt die Kosten für den Vierfach-Impfsoff je nach Risikogruppe beim behandelnden Arzt unter Vorlage der Gesundheitskarte.
Zwischen einem grippalen Infekt, der viele mit Schnupfen und Husten einige Tage außer Gefecht setzt, und einer richtigen Grippe besteht ein großer Unterschied. Grippeerkrankungen verlaufen viel schwerwiegender und länger und werden in der Regel von hohem Fieber begleitet. In Kombination mit dem neuen Erreger SARS-CoV-2 sind die Gefahren - und auch für Spätfolgen - noch einmal größer. Wie gravierend diese Erkrankung ist, zeigen die Krankheitsverläufe der an COVID-19 erkrankten Patienten aus den letzten Monaten.
"Insbesondere Schwangere nach dem dritten Monat, über 60-Jährige, chronisch Kranke und Personen mit viel Kontakt zu anderen Menschen (zum Beispiel Busfahrer, Lehrer oder Klinikpersonal) sollen sich immunisieren lassen", so Jens Hermes, Impfexperte der mkk. Ratsam seien Grippeschutzimpfungen bei jungen Menschen immer dann, wenn eine erhöhte Gefährdung infolge eines Grundleidens vorliege, zum Beispiel Asthma, Diabetes oder Erkrankungen des Immunsystems.
Auch eine Impfung für Kinder kann sinnvoll sein. Sprechen Sie in diesem Fall am besten direkt mit dem Kinderarzt.