Zwiebel
Stark gegen Schleim
Sie bringt einen zum Weinen, aber auch zum Durchatmen: Die Zwiebel wird seit mehr als 5.000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze angebaut und ist damit eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschen. Lesen Sie mehr über die heilende Wirkung des vielschichtigen Allroundtalents.
Obwohl die Zwiebel schon lange als Nahrungs- und Heilmittel verwendet wird, liegen nur wenige klinische Untersuchungen zur medizinischen Anwendung vor. Die Zwiebel enthält viele verschiedene entzündungshemmende Stoffe (Flavonide/sekundäre Pflanzenstoffe). Die Flavonide sind auch der Grund, warum sie zur Behandlung vieler Erkältungsleiden, wie Husten, Schnupfen oder Ohrenschmerzen so gut geeignet ist, da diese entzündungshemmend wirken und Schutz vor Krankheitserregern bieten.
Extrakte aus frischen Zwiebeln wirken antimikrobiell und helfen bei der äußerlichen Behandlung von Blutergüssen und Insektenstichen. Dazu wird eine frisch halbierte Zwiebel mit der Schnittstelle nach unten auf die betroffene Haustelle aufgelegt.
Zwiebelsaft oder –sirup wird nach einem bewährten Hausrezept bei Bronchitis und Husten eingesetzt. Ein mit Zwiebeln gefüllter Wickel, die sogenannte Zwiebelsocke, wirkt entzündungshemmend, desinfizierend und entgiftend und soll auf natürliche Weise gegen Fieber helfen.
Zwiebel-Hustensaft als Hustenlöser
Füllen Sie ein gereinigtes Marmeladenglas abwechselnd mit Schichten von Zwiebelscheiben (oder Zwiebelwürfeln) und Honig. Das Glas mit einem Deckel gut verschließen und mindestens drei Stunden ziehen lassen. Es bildet sich Saft, den Sie Esslöffelweise mehrmals täglich zu sich nehmen können.
Zwiebel-Kompresse bei Stichen
Befestigen Sie rohe, fein geschnittene Zwiebelscheiben mit einer Kompresse über dem Stich. Nach ca. 15 Minuten ist der Stich abgeschwollen, der Juckreiz lässt nach. Bei Bienenstichen entfernen Sie vorher den Stachel. Treten Kreislauf- oder Atemsystem-Reaktionen in Folge eines Insektenstiches auf, suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf.
Tipp
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Weinen beim Zwiebelschälen vermeiden
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Wird eine Zwiebel geschnitten, spaltet das Enzym Alliinase die in der Zellwand enthaltene schwefelhaltige Aminosäure Iso-Alliin in das reizende Propanthial-S-Oxid. Dieses "Reizgas" regt den Tränenfluss an, sobald es in die Augen gelangt. Der reizende Stoff soll gleich wieder ausgeschwemmt werden. Für die Pflanze selbst, hat der reizende Inhaltsstoff eine Schutzfunktion gegenüber hungrigen Feinden wie der Wühlmaus oder Ratten.
Tipp, um Tränen zu vermeiden: Um dem senkrecht aufsteigenden Reizgas zu entgehen, ist es sinnvoll, die Zwiebel im Sitzen zu schneiden. Außerdem hat es sich bewährt, die geschälte Zwiebel zunächst unter kaltes Wasser zu halten. Danach kann sie halbiert und mit der Schnittfläche nach unten auf ein Brett gelegt werden, um sie anschließend von oben in Scheiben oder Würfel zu schneiden.
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