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Naturheilmittel Honig

"Willst du Gottes Wunder sehen, musst du zu den Bienen gehen", lautet ein altes Sprichwort. In einem einzigartigen Vorgang wird aus Blütennektar Honig, ein nicht nur leckeres, sondern auch vielseitig anwendbares Naturprodukt.

Bereits in der Steinzeit wussten die Menschen, wie gut Honig schmeckt und nahmen dafür das Risiko in Kauf, auf der Jagd nach Wild-Honig von Bienen gestochen zu werden. Die alten Ägypter, bei denen Honig als Speise der Götter galt, verfeinerten die Methoden und begannen mit der Imkerei, also der Haltung und Pflege von Bienenvölkern. Im Mittelalter war Honig der wichtigste Süßstoff. Diebstahl von Bienen und Honig wurde hart bestraft, später wurden Zünfte gegründet, die den Imkern hohes Ansehen verliehen.

Was steckt im Honig drin?

Honig wird in ein kleines Glasgefäß und in ein größeres Glasgefäß abgefüllt. Beide Behälter stehen auf einem blauen Holzboden.
Honig in zwei Gläsern.

Bienen sammeln Nektar, Pflanzensaft und Honigtau. Über ihren Speichel setzen sie ihrer Ernte, der sogenannten Tracht, verschiedene Enzyme zu. Die wirken antibakteriell und machen den Honig haltbar. Eingelagert wird das Ganze dann in den Wachs-Waben im Bienenstock, bis der Imker sie entnimmt und in der Schleuder entleert – natürlich nicht, ohne den Bienen reichlich zuckerhaltiges Ersatzfutter zu bieten.

Honig besteht in erster Linie aus verschiedenen Zuckersorten: Fructose, Glucose, Saccharose, Maltose sowie Mehrfach-Zuckern. Gleichzeitig enthält der Honig alle Vital-Stoffe, die der Körper benötigt, um den Zucker zu verarbeiten. Hochwertige Honig-Sorten enthalten über 240 verschiedene Inhaltsstoffe. Die genaue Zusammensetzung variiert und hängt sowohl von der Jahreszeit als auch vom Sammelgebiet der Biene ab.

Durchschnittliche Zusammensetzung von Honig:

  • 38 Prozent Fructose

  • 31 Prozent Glucose

  • 10 Prozent Mehrfachzucker

  • 17 Prozent Wasser

  • Je nach Sorte circa 2 bis 4 Prozent Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme, organische Säuren und sekundäre Pflanzenstoffe

Medizinischer Allrounder

Honig besteht zwar bis zu 80 Prozent aus verschiedenen Zuckersorten – gleichzeitig enthält er alle Vital-Stoffe, die der Körper benötigt, um den Zucker zu verarbeiten.

Neben einigen Vitaminen ist Honig vor allem reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium und Phosphor, wobei Waldhonig hier besonders punktet. Blütenhonig enthält dafür mehr Aminosäuren, die nicht nur für die Wachstumsvorgänge und den Stoffwechsel im Körper verantwortlich sind, sondern auch vor Giftstoffen und Krankheiten schützen. Die Enzyme des Honigs wiederum sind nützlich für die Verdauung.

Zum medizinischen Allrounder machen den Honig aber vor allem seine Inhibine: Das sind bakterienhemmende Substanzen mit antibiotischer Wirkung. Und die sind unter anderem der Grund für die heilende Wirkung des Bienenprodukts. Honig hilft, abgestorbenes Gewebe abzutransportieren und die Vernarbung zu beschleunigen. Doch Vorsicht:

Schon die Römer setzten Honig als universelles Heilmittel ein. Die Anwendungen reichten von der Behandlung von Fieber, Potenzstörungen und Wunden bis hin zu Depressionen. Auch heute noch ist er ein beliebtes und erprobtes Hausmittel, das bei vielen Erkrankungen nützliche Dienste leisten kann:

  • Erkältungen, Atemwegs- und Hauterkrankungen
  • Herz- und Leberkrankheiten
  • Magengeschwüre und Verdauungsstörungen
  • zur Kräftigung des Immunsystems
  • Schürf- und Brandwunden

Augen auf beim Honig-Kauf

Bevorzuge Honig aus Deutschland.

Die Gläser haben eine Banderole mit dem DIB-Siegel des Deutschen Imkerbundes, der eine sehr strenge Kontrolle gewährleistet. Import-Honig wird in der Regel pasteurisiert und enthält häufig genmanipulierte Pollen. Ausnahme: Manuka-Honig aus Neuseeland.

Nimm am besten kaltgeschleuderten Honig.

Hier ist gewährleistet, dass die hitzeempfindlichen Enzyme im vollen Umfang erhalten bleiben. Gefilterten Honig lässt du besser im Regal stehen, denn er enthält weniger an wertvollen Inhaltsstoffen.

Honig immer im Glasbehältnissen kaufen.

In Plastik-Behältnissen können sich die darin enthaltenen Weichmacher im Honig wiederfinden.

Bevorzuge Bio-Honig.

Prinzipiell ist bei konventionellen Produkten das Risiko größer, dass im Honig Pestizid-Rückstände enthalten sind. Bio-Imker müssen weitaus strengere Auflagen erfüllen, was die Haltungsbedingungen der Bienen angeht.

Nutze regionale Produkte.

Laut Deutschem Imker-Bund sind fast alle deutschen Imker Hobby-Imker, sodass man überall in Deutschland regional erzeugten Honig bekommen kann, oft sogar aus erster Hand - auf Wochenmärkten oder im Internet.

Honig in der Hausapotheke

Ein kleines Glas mit Honig-Tee steht auf einem Holzuntergrund. Daneben liegen Gänseblümchen und ein Holzstab zum Honig entnehmen.
Tasse Honig-Tee.

Bei kleineren Wehwechen wie unreiner Haut, Hals-, Rachen- oder Zahnfleischentzündung spricht aber nichts gegen die Verwendung des normalen Küchenhonigs – äußerlich wie innerlich.

Setzt man ihn zur Linderung von Husten einer Tasse Thymiantee zu, sollte der allerdings nicht mehr allzu heiß sein: Bei 40 Grad sterben die wertvollen Enzyme ab. Und dann wäre die durchblutungsfördernde, Herz und Verdauung kräftigende Wirkung dahin.

Nicht eindeutig nachgewiesen, aber vielleicht dennoch einen Versuch wert, ist die Einnahme von regionalem Honig für Heuschnupfen-Patienten: Nach dem Prinzip der Hyposensibilisierung sollen die Patienten so an die allergieauslösenden Pflanzen gewöhnt werden.

Bewusster Umgang mit Honig

  • Honig sollte trotz seiner heilenden Wirkungen stets mit Bedacht genossen werden.

  • Ein erhöhter, regelmäßiger Honig-Konsum kann dieselben gesundheitlichen Nachteile mit sich bringen, die wir vom Haushaltszucker kennen.

  • So kann er ebenfalls die Zähne löchrig machen, die Bauchspeicheldrüse überfordern und zu Übergewicht beitragen.

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