Deshalb ist Chili gesund: Wirkung und Verwendung

Chili zählt zu den beliebtesten scharfen Gewürzen. Kein Wunder! Mit Chili kannst du nicht nur zahlreiche Gerichte aufpeppen, sondern gleichzeitig auch noch deiner Gesundheit etwas Gutes tun. Doch was genau macht Chili gesund? In diesem Ratgeber erfährst du unter anderem, auf welche Weise Chili im Körper wirkt, und wie du das Gewürz beim Kochen verwenden kannst.

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Woher kommt Chili?

Wenn du ein Fan von scharfem Essen bist, hast du bestimmt schon einmal mit Chili gewürzte Speisen probiert. Das feurige Gewürz wird vor allem in der mexikanischen und indischen Küche verwendet.

Dort hat die Pflanze auch ihren Ursprung. Schon die Azteken haben mit Chili gekocht. Erst Christoph Kolumbus brachte das Gewürz Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa.

Die Schärfe von Chili entsteht durch den Wirkstoff Capsaicin. Dieser wertvolle sekundäre Pflanzenstoff steckt auch in Cayennepfeffer und bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich. Unter anderem wirkt er blutverdünnend und kann dabei helfen, den Glukosespiegel (Blutzucker) zu senken.

Chili: Wirkung für die Gesundheit

Seit Jahrhunderten wird Chili nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze genutzt. Die Schote kann sich auf vielfältige Weise positiv auf die Gesundheit auswirken. Nachfolgend findest du eine Übersicht der wichtigsten potenziellen Effekte von Chili auf den Körper.

Regt den Stoffwechsel an

Der Konsum von Chili regt den Stoffwechsel an und kann beim Abnehmen helfen. Wer die eigene Fettverbrennung ordentlich auf Touren bringen möchte, greift am besten zu möglichst scharfen Chilis. Generell gilt die Faustregel: Je schärfer die Schote, desto stärker der Effekt!

Verbessert die Herzgesundheit

Viele Experten gehen davon aus, dass Chili die Herzgesundheit fördern kann, indem es dazu beiträgt, den Cholesterinspiegel zu senken. Eine Studie des British Journal of Nutrition belegte, dass Chili den Gehalt an oxidiertem Cholesterin, einem der Hauptverursacher von Arteriosklerose, effektiv senken kann.

Lindert Schmerzen und sorgt für bessere Stimmung

Chili macht nicht nur gesund, sondern auch glücklich! Die Schärfe der Schoten löst eine Schmerzreaktion aus, worauf der Körper mit der Produktion von Endorphinen reagiert. Die ausgeschütteten Glückshormone stimmen euphorisch.

Zudem hat Chili eine schmerzstillende Wirkung. Der Wirkstoff Capsaicin, den Chili enthält, wird nicht ohne Grund häufig in Schmerzcremes verwendet. Er kann dabei helfen, Schmerzsignale zu blockieren.

Kann für Abkühlung sorgen

Bei großer Hitze ist Chili ein echter Geheimtipp. Die Schärfe der Schoten sorgt dafür, dass du schwitzt. Sobald der Schweiß auf der Haut verdunstet, stellt sich ein angenehm kühlender Effekt ein.

Unterstützt bei der Verdauung

Besonders nach dem Genuss fettreicher Speisen kann Chili die Verdauung effektiv unterstützen. Die Schärfe der Schoten regt die Produktion des Magensaftes und der Verdauungsenzyme an. So können Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Blähungen vermieden werden.

Hat antibakterielle Wirkung

Chili kann das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmen, weshalb die Schoten häufig als natürliche Konservierungsmittel verwendet werden. In vielen Regionen werden Speisen außerdem mit Chilipulver gewürzt, um Keime abzutöten und vor Lebensmittelvergiftungen zu schützen.

Stärkt das Immunsystem

Chilis sind eine hervorragende Quelle von Vitamin C und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken können. Sie enthalten außerdem hohe Mengen an Carotinoiden und Ascorbinsäure, was bei der Vorbeugung degenerativer oder chronischer Krankheiten eine Rolle spielt. Da die Schärfe darüber hinaus den Schleim in den Bronchien löst, kann Chili auch bei Erkältungen und Infektionen für Linderung sorgen.

Einsatz von Chili in der Küche

So vielseitig wie Chili selbst sind auch die Verwendungsmöglichkeiten des Gewürzes in der Küche. Von scharfen Currys bis hin zu würzigen Soßen sind deiner kulinarischen Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Wie genau du Chili beim Kochen und Backen einsetzt, hängt nicht zuletzt von deinem individuellen Geschmack und Schärfeempfinden ab. Im Folgenden haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt:

  • Je kleiner, desto schärfer: Meist enthalten größere Chilis weniger Capsaicin und sind somit milder als kleine Schoten.
  • Der richtige Zeitpunkt zum Würzen: Wenn du mit Chili nur eine leicht scharfe Note erzeugen möchtest, solltest du erst gegen Ende des Garens damit würzen. Der Schärfegrad steigt, je länger du Chili mitkochst.
  • Flavour Pairing: Kombiniere Chili am besten mit Gewürzen und Kräutern wie Bohnenkraut, Koriander, Curry, Dillspitzen, Fenchel, Gourmetsalze, Ingwer, Knoblauch, Majoran, Orangenschale, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch und Thymian.
  • Spicy meets sweet: Chili würzt nicht nur herzhafte Gerichte, sondern kommt auch in Kombination mit Bitterschokolade, Vanille, Zimt oder Zitronenschale wunderbar zur Geltung.
  • Kerne mitessen: Die Kerne von Chilischoten sind ungiftig und können problemlos mitgegessen werden. Beachte aber, dass in den Kernen die größte Menge Capsaicin steckt, weshalb sie meist der schärfste Teil der Chilischote sind.

Die verschiedenen Chili-Schärfegrade

Als Maßeinheit für die Angabe der Schärfe von Chili wird oftmals die sogenannte Scoville-Skala verwendet. Allgemein gilt: Je höher die Scoville Units (SCU), desto schärfer.

Der Scoville-Wert bietet eine gute Orientierung, um den Schärfegrad von einzelnen Chilisorten und Produkten mit Chili einzuschätzen.

Schärfegrad Lebensmittel
Neutral (bis 100 SCU) Gemüsepaprika, Pimiento, Peperoni
Mild (bis 1500 SCU) Peperoncini, Sambal
Scharf (bis 15 000 SCU) Jalapenos, Tabasco Soße
Sehr scharf (bis 100 000 SCU) Cayennepeffer, Thai Chilis
Extrem scharf (bis 200 000) Habanero Chili
Unmenschlich scharf (bis 15 000 000) Pfefferspray, reines Capsaicin

Mögliche Nebenwirkungen von Chili: Wie gefährlich ist scharfes Essen?

Scharfe Speisen schmecken und bekommen nicht jedem. Wenn du es bislang nicht gewöhnt bist, Chili zu verwenden, solltest du erst einmal mit kleinen Portionen starten, um zunächst deine Toleranz zu testen. Wenn du es dann doch schärfer magst, kannst du die Dosis mit der Zeit langsam steigern und bei Bedarf stärker nachwürzen.

Bei Personen mit empfindlichem Magen kann Chili unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Wer Capsaicin in hohen Dosen konsumiert, leidet häufig an Symptomen wie Bluthochdruck, Übelkeit oder Magenbeschwerden. Auch Speisen für Kinder sollten nicht mit Chilipulver gewürzt werden.

Erfahre mehr über die richtige Ernährung für Kinder.

Vorsicht vor extrascharfen Produkten

Auch wenn – in üblichen Dosen – Chili gesund und unbedenklich ist für Erwachsene, solltest du dich vor extrascharfen Produkten in Acht nehmen. Es gibt beispielsweise extrascharfe Chips (Stichwort „Hot Chip Challenge“), deren Verzehr gefährlich werden kann.

Im Jahr 2023 machte die Challenge die Runde, vor allem unter Jugendlichen. Daraufhin gab es Berichte, dass einige Schülerinnen und Schüler ins Krankenhaus mussten, nachdem sie von den Chips gegessen hatten.

Chili essen, um abzunehmen?

Chili kann beim Abnehmen helfen, weil das Capsaicin den Stoffwechsel ankurbeln und die Fettverbrennung fördern kann. Das bedeutet, dass man mehr Kalorien verbrennen könnte, wenn man Chili isst.

Allerdings sollte man nicht erwarten, dass Chili alleine für eine bedeutende Gewichtsabnahme sorgt. Eine gesunde Ernährung und Sport sind die Schlüssel, um erfolgreich abzunehmen.

Insbesondere während einer Diät kann es sinnvoll sein, Chili nicht jeden Tag zu verzehren. Einige Forschende sind der Ansicht, dass eine moderate Dosis alle paar Tage am besten geeignet ist, um das allgemeine Hungergefühl sowie das Verlangen nach fettigen, salzigen und süßen Lebensmitteln zu vermindern.

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Fazit: So gesund ist Chili

Wer bei der Verwendung von Chili einige Hinweise beachtet, kann mit dem Gewürz unkompliziert frischen Wind in die eigene Ernährung bringen. Zugleich kann Chili die Gesundheit fördern, indem es beispielsweise zu einer regen Verdauung und einer intakten Immunabwehr beiträgt.

Wenn du abnehmen möchtest, können scharfe Gerichte unterstützend wirken. Vorsicht ist lediglich bei der Auswahl der Chilisorte sowie bei der Dosierung geboten: Wer es nicht allzu scharf mag, sollte mit einer geringen Verzehrmenge starten, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

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